Ein Unternehmer hat die Pilnacek-Tonbandaufnahme produziert. Sie landete zunächst bei der „Krone.“ Nun geht der Urheber in die Offensive und erklärt die Hintergründe.
Die Geheimaufzeichnungen eines verhängnisvollen Gesprächs mit Christian Pilnacek sorgten für ein politisches Beben (siehe Video oben). Die betroffene ÖVP vermutet eine politisch gesteuerte Aktion dahinter. Abgeordneter Andreas Hanger mutmaßte, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl dahinter stehen könnte. Die „Krone“ kannte von Beginn an die Hintergründe und Details zur Aufnahme des Gesprächs in einem Nobelitaliener in Wien. Und erhielt sie schon knapp nach dem Tod des ehemaligen Sektionschefs und höchsten Justizbeamten Ende Juli, als Pilnacek seinen Frust über die ÖVP äußerte und Politiker wie Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka beschuldigte, ihn, Pilnacek, aufgefordert zu haben, Hausdurchsuchungen zu verhindern oder Verfahren zu beeinflussen.
Kickl steckt nicht dahinter
Fazit: Weder Kickl noch sonst ein aktiver Politiker stecken dahinter. Ein weiterer Artikel in der „Krone“ sorgte am Donnerstag für Bewegung. Es gab deutliche Hinweise auf jene, die an der Aufnahme beteiligt waren. Einer outete sich öffentlich - auch gegenüber der „Krone“: Es ist Unternehmer und Ex- BZÖ-Politiker Chris Mattura. „Ich habe im Juli das Gespräch aufgezeichnet, in dem Christian Pilnacek seiner Frustration über die ÖVP Ausdruck verlieh. Ich hatte jedoch nicht vor, dieses Gespräch zu veröffentlichen, da ich mich trotz anfänglicher Differenzen mit Christian Pilnacek angefreundet habe.“
Nicht alles veröffentlicht
„Am Tag nach seinem Tod und dem Kurz-Bashing der WKStA informierte ich unseren gemeinsamen Freund Wolfgang Rauball über die Aufnahme des Gesprächs, an dem er auch teilgenommen hatte. Nach anfänglicher Kritik bat mich Wolfgang Rauball, den juristisch relevanten Teil des Mitschnitts zu veröffentlichen. Als ich ihn darauf hinwies, dass auch seine Stimme auf dem Band zu hören ist, entgegnete er: ‚Das ist mir egal, denn hier wird mit dem Tod unseres Freundes Schindluder getrieben; dieses Bild gehört korrigiert.‘“
Diese Umstände habe er auch „Krone“ und dem ORF, die nach eingehenden rechtlichen und forensischen Prüfungen gemeinsam die brisanten Inhalte veröffentlichten, zur Übermittlung des Mitschnitts erläutert. Dies kann bestätigt werden.
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