Zypern-Leaks

Deutscher Journalist erhielt Gelder aus Russland

Ausland
14.11.2023 22:20

Unter den Millionen Dokumenten aus Zypern, die kürzlich durch ein internationales Recherchenetzwerk aufgedeckt wurden, finden sich auch Hinweise auf hohe Geldsummen, die ein deutscher TV-Journalist aus Russland erhalten haben soll.

Im Rahmen eines sogenannten Sponsorenvertrags soll Putin-Biograf Hubert Seipel Hunderttausende Euro aus Russland erhalten haben, ohne dies dem Sender NDR als seinem Arbeitgeber mitzuteilen.

Wie der „Spiegel“ und das ZDF-Magazin „Frontal“ am Dienstag unter Berufung auf vertrauliche Dokumente aus Zypern berichteten, geht es namentlich um 600.000 Euro.

Oligarchen-Firmengeflecht als Vertragspartner
Seipels Vertragspartner war demnach offiziell eine Briefkastenfirma namens De Vere Worldwide Corporation mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln. Diese gehöre augenscheinlich zum Firmengeflecht des russischen Oligarchen und langjährigen TUI-Großaktionärs Alexej Mordaschow, den die Europäische Union nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit Sanktionen belegte. Es gebe Hinweise darauf, dass es zuvor eine zweite, ähnliche Vereinbarung gegeben habe.

Verlag stoppt Verkauf von Putin-Buch
Seipel hatte Russlands Präsident Wladimir Putin mehrfach interviewt. 2015 erschien seine Biografie „Putin. Innenansichten der Macht“. 2021 folgte das Buch „Putins Macht. Warum Europa Russland braucht“. Beide Bücher wurden vom Hamburger Verlag Hoffmann und Campe veröffentlicht.

Der Verlag und auch der NDR erklärten, nichts von den Zahlungen gewusst zu haben, und kündigten eine Prüfung der Vorgänge an. Hoffmann und Campe stoppte den Verkauf seiner Bücher über Wladimir Putin.

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