Der Absturz der in Hohenems gestarteten Maschine "bei besten Wetterbedingungen und im Sturzflug" sei in vielfacher Hinsicht völlig ungewöhnlich, erklärte Fessler. Wenn es zu einem Triebwerksausfall gekommen wäre, so gebe es bestimmte Notfallszenarien, in denen die Piloten geschult seien. Das sei am Freitag offenbar nicht der Fall gewesen. Auch sei der Fallschirm, mit dem die Fahrgastzelle des Flugzeugs im Falle eines Absturzes gerettet werden kann, nicht aktiviert worden oder habe nicht funktioniert.
Selbstmord-Theorie "reine Spekulation"
Fessler selbst glaubt, dass der 20-jährige Passagier den Flieger aus Lebensmüdigkeit zum Absturz gebracht haben könnte, auch wenn dies zum jetzigen Zeitpunkt "reine Spekulation" sei. Er sieht seine Theorie in dem Umstand bestätigt, dass die Leiche des 20-Jährigen nicht mehr im Sitz angeschnallt gewesen sei.
"Ich meine, dass der Mann unvermutet den Gurt gelöst und seinen ganzen Körper eingesetzt hat, um den Steuerknüppel ganz nach vorne zu drücken. Dann kann der Pilot nichts mehr tun", sagte der Betriebsleiter.
Seitens der Sicherheitsdirektion hieß es, dass man sich nicht zu Spekulationen äußere. "Es wäre unseriös, im derzeitigen Ermittlungsstand irgendeine Aussage über den Unfallhergang zu treffen, denn es wird in alle Richtungen ermittelt", erklärte Susanne Dilp. Aufgrund des Zustands des Wracks würden die Ermittlungen noch eine gewisse Zeit dauern.
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