Die Bedeutung der Ukraine für die Autoindustrie ist spätestens seit den Engpässen um die Kabelbäume kurz nach Ausbruch des Kriegs bekannt. Nun ist die Situation für die Fahrzeugzulieferer erneut angespannt. Grund: Lang dauernde Grenzkontrollen.
In der Ukraine produzierende Firmen beklagen massive Verzögerungen an der polnisch-ukrainischen Grenze. Die Wartezeiten für Lkw seien inzwischen so lang, dass Kunden nicht mehr rechtzeitig beliefert werden könnten, berichtete der „Spiegel“ unter Verweis auf Angaben mehrerer Betriebe. Vor allem die Autozulieferbranche sei hier besonders betroffen.
Leoni: 5500 Mitarbeiter in der Ukraine
Sollten die Grenzprobleme nicht bald gelöst werden, „müssen wir eventuell Produktion aus der Ukraine abziehen, auch wenn wir das nur ungern täten“, sagte Ingo Spengler dem Magazin. Spengler ist Vorstand beim Kabelriesen Leoni, der seit Sommer Stefan Pierer gehört. Leoni hat 5500 Mitarbeiter an zwei ukrainischen Standorten.
Hintergrund für die Verzögerungen an der Grenze ist der Streit zwischen Polen und der Ukraine um ukrainische Getreideexporte. Landwirte befürchten einen Preisverfall ihrer Produkte, weil wegen der russischen Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen wichtige Exportwege versperrt sind.
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