Wenn es um Dichterwettstreite geht, genießt Mieze Medusa (mit bürgerlichem Namen Doris Mitterbacher) größtes Ansehen. Auch als Autorin und Rapperin hat sie sich einen Namen gemacht. Nun wird die Künstlerin die elfte Welser Stadtschreiberin. Den Job übte sie auch schon in der Kulturhauptstadt Bad Ischl aus.
Seit 2015 vergibt Wels ein Stadtschreiber-Stipendium an literarisch tätige Personen. Sie werfen für einige Monate einen Blick von Außen auf die zweitgrößte Stadt Oberösterreichs. Zuletzt hielte der Deutsche Tex Rubinowitz seine Eindrücke über Wels fest. Ihm folgt nun mit Doris Mitterbacher eine prominente Künstlerin. Sie ist vielen besser bekannt unter dem Künstlernamen Mieze Medusa.
Erfolgreiche Autorin
Als Autorin erhielt Mitterbacher bereits mehrere Auszeichnungen, zuletzt mit dem Roman „Was über Frauen geredet wird“. Gemeinsam mit Markus Köhle veröffentlichte sie jüngst das Buch „100 Jahre Poetry Slam“. Sie ist seit den frühen 2000ern aber auch in der österreichische Slam-Szene aktiv. Viele der Dichterwettstreite hat sie maßgeblich mitgestaltet. Mitterbacher bringt auch Erfahrungen als Stadtschreiberin mit. Diesen Job übte sie von Dezember 2023 bis April 2024 in der Kulturhauptstadt Bad Ischl aus.
Einstimmige Jury-Entscheidung
In Wels entschied sich die Jury einstimmig für Mieze Medusa als neue Stadtschreiberin. Sie setzte sich unter 13 Bewerbern durch. „Mieze Medusa spricht mit ihrer Interdisziplinarität und Vielseitigkeit Menschen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten an – sie weißt diese auch zu umarmen. Ihre eingereichten Texte zeichnen sich durch hohe sprachliche Präzision, feinen Humor und einen stets kritischen, feministischen Blick auf gesellschaftliche Strukturen aus. Besonders ihr performativer Zugang zur Literatur wird es ermöglichen, ein junges Publikum anzusprechen und für Sprache zu begeistern“, so die Jury.
Mieze Medusa ist eine inspirierende Persönlichkeit, die mit Sprache Brücken zwischen Generationen, Genres und gesellschaftlichen Realitäten baut.
Christa Raggl-Mühlberger, Kulturstadträtin
Auch Kulturreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger freut sich auf die elfte Stadtschreiberin: „Mit Mieze Medusa gewinnt die Stadt Wels nicht nur eine herausragende Literatin, sondern auch eine inspirierende Persönlichkeit, die mit Sprache Brücken baut – zwischen Generationen, Genres und gesellschaftlichen Realitäten. Ihr kreativer Zugang schafft Räume, in denen Jugendliche ihre Stimme finden und die Kraft des geschriebenen und gesprochenen Wortes erleben können.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.