„Dumb Money“

„Ich will, dass Zuseher Kino empört verlassen“

Unterhaltung
03.11.2023 20:00

Regisseur Craig Gillespie trommelte einen beeindruckenden Cast zusammen, um die Absurdität des Aktienmarkts in „Dumb Money“ auf die Kinoleinwand zu bannen. Die „Krone“ sprach mit ihm darüber.

Während des Corona-Lockdowns steigerte sich einer der Söhne von Regisseur Craig Gillespie („Cruella“) wie viele andere Menschen damals in ein Phänomen an der Börse hinein: Ein YouTuber im Katzen-Look verhalf mit seinen Videos und Fans der Aktie der Firma GameStop zum unerwarteten Höhenflug.

Die Wall Street wurde komplett auf den Kopf gestellt - und Gillespie war so fasziniert von der Geschichte, dass er sofort den Kinofilm „Dumb Money - Schnelles Geld“ daraus machte: „Viele Dinge kamen bei diesem Phänomen zusammen: Während der Pandemie überdachten viele Menschen ihre Leben und wollten nicht länger die Vermögensungleichheit hinnehmen. Diese Aktie war eine Möglichkeit, es den Reichen mal richtig zu zeigen.“

America Ferrera spielt eine Krankenschwester, die den Tipps von Keith Gill blind vertraut. (Bild: 2023 Leonine)
America Ferrera spielt eine Krankenschwester, die den Tipps von Keith Gill blind vertraut.

Binnen 31 Tagen war der Film abgedreht - in der Hauptrolle des YouTubers Keith Gill ist Paul Dano zu sehen, und Gillespie griff für die unzähligen Nebenrollen auf seine Bekanntschaften mit berühmten Schauspielern zurück. Mit dabei sind etwa Vincent D’Onofrio, Seth Rogen oder America Ferrera, die sich gerade mit „Barbie“ in den Superstar-Himmel katapultierte.

Die Wall-Street-Bonzen können sich die Vorgänge nicht erklären. (Bild: 2023 Leonine)
Die Wall-Street-Bonzen können sich die Vorgänge nicht erklären.

Nur mit Keith Gill selbst konnte er keinen Kontakt aufnehmen: „Er postet nichts mehr im Internet. Ich habe versucht, ihn zu erreichen, aber bekam keine Antwort und ich beschloss, seine Privatsphäre zu respektieren.“

„Dumb Money“ soll mit seiner zackigen Machart und unglaublichen Geschichte aber nicht nur gut unterhalten: „Ich will, dass die Menschen das Kino empört und frustriert darüber verlassen, wie manipuliert das System ist“, so Gillespie zur „Krone“. Einen Underdog zu zeigen, der damit spielt, habe ihm besonders Spaß gemacht: „Ich sollte wohl mal mit meinem Psychiater darüber reden, aber ich liebe es einfach, Außenseiter zu zeigen. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst einer war, als ich mit 19 ohne Geld und Kontakte nach New York kam. Das war eine Zeit, als ich sehr isoliert war. Seitdem neige ich dazu, mich für diese Charaktere stärker zu interessieren.“

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