WAC trifft Ex-Spieler

Klagenfurt-Keeper wird 100! Aber Vertrag läuft aus

22.10.2023 13:55

Austria Klagenfurts Goalie Phillip Menzel feiert am heutigen Sonntag bei Rapid sein Jubiläum. Ein gutes Omen: Er spielte exakt vor einem Jahr dort zu null! Wie sieht seine Zukunft aus? Wer sind die weiteren Rekordspieler? Und WAC trifft erstmals in der Bundesliga auf seinen Ex-Spieler Joachim Standfest - der die Altacher seit Beginn der Saison als Trainer anführt.

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Willkommen im elitären Klub der 100er! Austria KlagenfurtsGoalie Phillip Menzel feiert am heutigen Sonntag bei Rapid seinen 100. Einsatz für die „Violetten“. Ein Meilenstein, auf den der deutsche Keeper stolz ist. „Das bedeutet mir viel, zumal die Austria meine erste Profi-Station ist, bei der ich regelmäßig spiele - echt geil, ich freue mich!“, betont der 25-Jährige.

Und just zum Jubiläum könnte Menzel gleich seinen persönlichen Bundesliga-Rekord knacken: Hält Menzel nämlich die „Null“, stünde er bei fünf „weißen Westen“ in dieser Saison. Gleichzeitig würde er damit schon nach elf Runden den Klagenfurt-Bestwert aus der Aufstiegssaison 2021/22 egalisieren. Menzel grinst: „Ich probiere es – mir ist es ja bei Rapid schon einmal gelungen“. Richtig – und das auf den Tag genau heute vor einem Jahr: Am 22. Oktober 2022 beim 1:0-Auswärtssieg dank des Goldtors von Markus Pink! Das kann dann nur ein gutes Omen sein. . .

„Es ist aber noch viel zu früh, um darüber zu reden. Es gibt noch keine Tendenz oder konkrete Gespräche dahingehend“

Phillip Menzel, Klagenfurt-Keeper

Nur die aktiven Klagenfurt-Spieler berücksichtigt, muss Menzel noch „Leader“ Flo Jaritz (188 Einsätze), Kosmas Gkezos (136), den heute verletzten Christopher Cvetko (114) und Kapitän Thorsten Mahrer (109) überholen. Der Vertrag von „Menzi“ läuft am Saisonende aber aus. „Es ist aber noch viel zu früh, um darüber zu reden. Es gibt noch keine Tendenz oder konkrete Gespräche dahingehend“, betont der Hobby-Golfer mit dem Handicap 26,1.

„Klagenfurt ist besser“
Dass die Pacult-Elf auswärts heuer noch nicht verloren hat, Rapid daheim seit 79 Tagen auf einen „Dreier“ wartet, spricht heute sogar eher für die Violetten. „Geht es rein nach der Tabelle, ist Klagenfurt besser“, sagt Rapid-Trainer Zoki Barisic. Und Menzel betont: „Die offensiv starken Grüll, Kühn, Burgstaller und Co. müssen wir stoppen!“ Irving erlitt im Training zwar einen Schlag auf den Fuß, sollte aber spielen.

Und so blickt WAC auf das Altach-Spiel:
Erst am Freitag saß Dietmar Riegler mit seiner Waltraud und Tochter Johanna im größten Fußballstadion Deutschlands. Wo Wolfsbergs „Big Boss“ den Dortmund-Stars beim 1:0-Sieg über Werder Bremen auf die Beine schaute. Was Erinnerungen weckte - an die Europa-League-Quali 2015, als WAC das Rückspiel beim BVB 0:5 verlor.

Wolfsbergs Gegner am heutigen Sonntag war damals auch dabei: Joachim Standfest, Neo-Trainer der Altacher. 135 Partien machte „Jokl“ von 2013 bis 2017 für die „Wölfe“, trug teilweise auch die Kapitänsbinde - und beendete dann seine Karriere.

„Andere Art, Fußball zu spielen“
Ein Highlight bleibt ihm ewig in Erinnerung. „Natürlich die Dortmund-Reise - aber all die vier Jahre damals waren überragend. Generell war’s in Wolfsberg für mich eine andere Art, Fußball zu spielen. Mit weniger Druck als ich bei den großen Vereinen - wie Sturm oder Austria Wien - gewohnt war“, betont Standfest.

Natürlich war die Dortmund-Reise mein WAC-Highlight - aber all die vier Jahre damals waren überragend.

Joachim Standfest, Altach-Trainer

Erstmals trifft der Steirer heute also als Bundesliga-Trainer auf seinen Ex-Klub. Im Cup-Achtelfinale gab’s schon ein Duell: 2020 mit Amstetten, 0:2. „Wir müssen ihre Offensive in den Griff kriegen, WAC hat sich top verstärkt“, betont der 43-Jährige, der auch WAC-Coach Manni Schmid aus alten Austria-Wien-Zeiten kennt. „Als ich U18-Trainer war, habe ich ihm bei den Trainings der Kampfmanschaft gerne zugesehen!“ Und mit WAC-„Co“ Cem Sekerlio-glu büffelt Standfest im UEFA-Pro-Lizenz-Kurs.

„Stangen-Warnung“
Dass seine Altacher erst neunmal trafen, darf WAC nicht zu locker nehmen. Standest: „Wir haben nämlich achtmal die Stange getroffen.“ Klingt wie eine Warnung.