Nach Schutzgelderpressungen und Körperverletzungen fanden Hausdurchsuchungen bei der Rockergang statt. Ein Großaufgebot der Exekutive - schwer bewaffnet und mit Diensthunden - schlug an mehreren Adressen im gesamten Bundesgebiet nahezu gleichzeitig zu und nahm zwei Verdächtige fest.
Ein Großaufgebot an schwer bewaffneten Polizisten „klopfte“ am Freitagabend nicht nur (wie berichtet) in einem Vereinsheim der Hells Angels in Pattigham (Innviertel) an, auch eine „Außenstelle“ des Motorradclubs in Wien und zwei Privatadressen in Oberösterreich wurden nahezu zeitgleich durchsucht. Grund: Mitte September sollen Mitglieder der Rockergang in einem Lokal bei Ried aufgetaucht sein, getrunken und dann eine Schlägerei angezettelt haben. Auch sollen die „Höllenengel“ Schutzgeld vom Lokalbetreiber gefordert haben, damit er solche „Zwischenfälle“ künftig vermeiden könne.
Zwei Verdächtige festgenommen
Seitdem laufen die Ermittlungen gegen mehrere Verdächtige, zwei Festnahmeanordnungen der Staatsanwaltschaft Ried sollte die Polizei an diesem Abend vollstrecken – was auch gelang. Ein 30-Jähriger und ein 39-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck wurden von den Beamten angehalten, als sie mit dem Auto unterwegs waren. „Der Jüngere hat bereits zwei Vorstrafen wegen Körperverletzung und Diebstahl, der Ältere ist unbescholten. Geständig ist keiner, während einer schweigt, weist der andere jede Schuld von sich“, sagt Alois Ebner von der Staatsanwaltschaft Ried.
Auch Suchtgift und Waffen sichergestellt
Derzeit sitzt das Duo in der Justizanstalt Ried ein, wo ein Richter über eine mögliche U-Haft entscheiden wird. „Bei den Hausdurchsuchungen wurden auch geringe Suchtgiftmengen, Datenträger und verbotene Waffen sichergestellt“, so Ebner.
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