Viele kritisieren die Wegwerfgesellschaft, das Pitztal geht einen Schritt weiter: Alle vier Talgemeinden tun etwas dagegen, sie führen die „noamol-box“ ein. Gut erhaltene Gegenstände werden in den Recyclinghöfen darin abgegeben. Die ISSBA sammelt sie ein und verkauft sie gesäubert eben „noamol“.
Damit die Menschheit nicht im Kreise läuft, hat sie die Kreislaufwirtschaft erfunden. Die Kritiker der Wegwerfgesellschaft sind Fans davon und werden wohl bald Fans der Pitztaler sein. Die sind nämlich mit ihren vier Gemeinden im Oberland und Außerfern die ersten, die sich der organisierten Wiederverwendung von Gegenständen verschiedenster Art verschrieben haben.
Unser Ziel ist es, die Abfallmengen aus den Tiroler Haushalten zu minimieren
Projektleiter Lukas Bodner
Möglich macht dies die „noamol-box“. Das von der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Imst eingefädelte „Re-Use-Modell“ des „Noamol-Netzwerkes“ setzt auf Weiter- und Wiederverwertung, quasi auf ein zweites Leben. „Unser Ziel ist es, die Abfallmengen aus den Tiroler Haushalten zu minimieren“, sagt Projektleiter Lukas Bodner, der zu den „Vorreitern“ nach Arzl im Pitztal gekommen war.
Durch das Projekt entstehen nicht nur hochwertige und leistbare Produkte, sondern auch Arbeitsplätze für Menschen, die schwer eine Stelle finden.
Projektleiter Lukas Bodner
Pitztal glänzte mit raschester Umsetzung
„Ab heute erhält jeder Pitztaler Haushalt in den Recyclinghöfen bei Bedarf kostenlos eine so genannte ,noamol-box‘“, erläutert der Arzler Obmann des Umweltausschusses, Martin Tschurtschenthaler. Gut erhaltene Gegenstände wie Deko, Geschirr, Sportartikel, Bücher, Spielzeug und vieles mehr können dort hineingepackt und während der Öffnungszeiten im Recyclinghof abgegeben werden.
Die gesammelten Dinge werden dann von der ISSBA entgegengenommen, zum Wiederverwenden vorbereitet und schließlich in ganz Tirol zum Verkauf angeboten. „Durch das Projekt entstehen nicht nur hochwertige und leistbare Produkte, sondern auch Arbeitsplätze für Menschen, die schwer eine Stelle finden“, präzisiert Bodner und ist voll des Lobes für das Pitztal, „die Umsetzung geschah bisher nirgends so rasch wie hier!“
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