Kommenden Mittwoch startet am Landesgericht Wien der Prozess gegen Sebastian Kurz, der bekanntlich der Falschaussage vor einem parlamentarischen U-Ausschuss bezichtigt wird. In der Regel fragen Richter die Beschuldigten gleich zu Beginn nach Einkommen und wirtschaftlichen Verhältnissen; nicht alle erteilen dazu gerne Auskunft.
Der Ex-Kanzler, der Ende 2021 zurücktreten musste, kann auf eine beachtliche Bilanz in seinem ersten Jahr nach der Politik verweisen. Laut „Krone“-Recherchen ist nun die erste Bilanz seiner SK Management GmbH im Firmenbuch einsehbar.
Laut dem Jahresabschluss (zum 31. Dezember 2022) weist das von Kurz im Jänner 2022 gegründete Unternehmen einen Bilanzgewinn von stolzen 1,924 Millionen Euro aus. Kassenbestand: 1,153 Millionen Euro. An Verbindlichkeiten werden 196.639 Euro ausgewiesen (siehe unten).
Türkise Ex-Politiker halten zu Kurz
Als Unternehmer residiert Kurz seit Anfang des Jahres in einem Ringstraßenpalais (in der ehemaligen ÖAMTC-Zentrale), in dem er auch gerne einstige türkise Mitstreiter wie etwa Elisabeth Köstinger oder Gernot Blümel um sich versammelt. Die beiden ehemaligen Regierungsmitglieder sind mittlerweile ebenfalls in der Privatwirtschaft tätig.
Im Herbst 2022 soll Sebastian Kurz laut Medienberichten immer wieder mit dem umstrittenen Kaufhausjongleur René Benko auf der Suche nach potenziellen Geldgebern für dessen angeschlagene Signa-Sports-United gewesen sein. Signa Sports United wird nach einem dramatischen Kursrutsch am 22. Oktober von der Börse genommen.
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