Nadal musste im packenden Herren-Endspiel lang und schwer arbeiten, ehe er im Beisein des begeisterten spanischen Königspaars aus den Händen des französischen Fußball-Stars Zinedine Zidane den Siegerpokal und einen Scheck über 880 000 Euro in Empfang nehmen durfte.
Allein der erste Satz der beiden Sandplatz-Experten dauerte 72 Minuten. Puerta leistete trotz einer Verletzung am rechten Oberschenkel erbitterten Widerstand, konnte das Husarenstück seines im Vorjahr ebenfalls ungesetzten Landsmannes Gaston Gaudio aber nicht wiederholen.
Nach 3:24 Stunden verwandelte Nadal den Matchball im ersten French-Open-Endspiel zweier Linkshänder, warf sich mit ausgestreckten Armen und Beinen in den roten Sand und stürmte dann zur Ehrentribüne, wo er sich die Glückwünsche von König Juan Carlos abholte und seinen Eltern, Onkeln und Tanten in die Arme fiel. "Dieser Sieg ist unglaublich", sagte Nadal, der seinen Tränen freien Lauf ließ. "Ich möchte mich ganz besonders bei meinem Onkel Toni bedanken. Er war mein Trainer von Anfang an, und ohne ihn wäre ich nicht hier."
Nadal hat sich mit sechs Turniersiegen und nur zwei Niederlagen in 40 Matches nicht nur den Titel des Sandplatz-"Königs" der Saison gesichert. In der Jahresweltrangliste hat der muskelbepackte Mallorquiner inzwischen mit Federer, den er im Halbfinale mit 6:3, 4:6, 6:4, 6:3 bezwang, gleichgezogen.
Jetzt will sich der Teenager auch im Rasen-Reich der Nummer eins breit machen. "Eines Tages möchte ich Wimbledon gewinnen", sagte Nadal kühn, aber nicht ohne Respekt vor dem Schweizer: "Federer ist für mich der beste Spieler der Welt, deshalb ist es ja so erstaunlich, dass ich gegen ihn gewinnen konnte."
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