Der Vikersundbakken scheint nach dem 2011 beendeten Neubau nach langer Zeit wieder ganz oben auf den Rekordlisten auf. 1967 war der Steirer Reinhold Bachler dort zur Bestmarke von 154 Meter geflogen, im Vorjahr schraubte Johan Remen Evensen den Weltrekord auf 246,5 Meter. Er verbesserte die bisherige Bestmarke um 7,5 Meter.
Umbau macht Weltrekord möglich
Nun könnte die Marke des Norwegers, der am Montag mangels Form auf den WM-Startplatz verzichtete und gleich seinen Rücktritt erklärte, erneut übertroffen werden. Nach einem Umbau am Ende des Aufsprunghügels könnte es vier bis fünf Meter weiter gehen, glaubt Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl. "Ich denke, dass ein Weltrekord möglich ist. Aber es braucht optimale Bedingungen und auch den richtigen Fliegertyp", sagte der Tiroler.
Die Zahl der Medaillenanwärter ist diesmal groß. Neben den Österreichern und dem norwegischen Weltcup-Spitzenreiter Anders Bardal sowie dem Slowenen Robert Kranjec zählen auch der Pole Kamil Stoch, der Japaner Daiki Ito und nicht zuletzt der Schweizer Titelverteidiger Simon Ammann dazu.
Sichere Landung auch bei großer Weite
Stellt die frühere Rekordschanze im slowenischen Planica immer wieder eine große Herausforderung für die Athleten dar, so wirken Flüge in Vikersund trotz der enormen Ausmaße - die Höhe vom Beginn des Anlaufs bis zum Auslauf beträgt 200 Meter - recht sicher. Der sehr lange Auslaufradius erlaubt auch bei großer Weite eine perfekte Landung.
Für die ÖSV-Adler stand nach der WM-Generalprobe in Oberstdorf Regeneration und Krafttraining im Vordergrund. Doppelsieger Martin Koch arbeitete zudem an der Stärkung des Rückens, der in dieser Saison mehrfach Probleme bereitet hatte. Schlierenzauer, der im Vorjahr Weltcup-Doppelsieger in Vikersund war und den österreichischen Rekord auf 243,5 Meter geschraubt hatte, tüftelte noch an der perfekten Abstimmung des Materials. "Es ist eine Kleinigkeit, die aber nicht so leicht in den Griff zu bekommen scheint", meinte der Tiroler, der sich selbst nicht zum engsten Favoritenkreis zählt.
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