Die Fleischhauerei, der Bäcker, Hoteliers - die Gemeinde Grünau hat wieder Hoffnung geschöpft. Der Pachtvertrag für die Kasberg Bahnen ist unterschrieben, jetzt heißt es für alle anpacken. „Jetzt wird es Zeit, das Projekt wieder sinnvoll auf die Beine zu stellen“, so Bürgermeister Kramesberger.
Das Strahlen in den Augen von Bürgermeister Klaus Kramesberger (SPÖ) ist zurückgekehrt. Auch wenn das Handy des Ortschefs pausenlos klingelt, den Stress, der in den nächsten Monaten auf ihn und seine Mannen zukommt, nimmt der 52-Jährige gern in Kauf. „Dieses Jahr ist überbrückend, dass man Zeit findet, das Projekt Kasberg wieder sinnvoll auf die Beine zu stellen. Wir hoffen, dass Petrus uns gut gestimmt ist“, lacht Kramesberger in Blickrichtung Winter.
Der Schlüssel zum Erfolg
Die Fleischhauerei, der Bäcker, Hoteliers - die gesamte Gemeinde hat wieder Hoffnung geschöpft. Der Pachtvertrag für die Kasberg Bahnen ist unterschrieben, jetzt heißt es für alle anpacken. „Gästebetten müssen geschaffen werden, denn das ist der Schlüssel zum Erfolg“, weiß Stefan Schimpl vom Tourismusverband.
Viele Emotionen sind mit dem Kasberg verbunden
„Wir sind alle aufgewachsen mit dem Betrieb, der Kasberg hat immer zu meinem Leben gehört“, nickt Fritz Drack. Jener Mann, der als Unternehmer einer der Wirtschaftstreibenden ist, der hinter dem „Neuanfang“ steht. „Die Gemeinde, die Kinder, der Kasberg ist ein Familienberg, man spürt, welche Emotionen hinter all dem stecken. Ein halbes Jahr der Einnahmen wären für viele hier weggefallen.“
Ein Lebenszeichen, dass man in der gesamten Gemeinde spürt. „Die Corona-Zeit war schon ein echter Kampf, aber wenn der Kasberg zugesperrt hätte, hätten wir im Winter eine Runde mehr Karten spielen müssen“, übt sich Fleischhauer Reinhold Stadler in Galgenhumor-Rhetorik. Seine Gattin Silvia fügt hinzu: „Seit Langem ist hier wieder ein Aufatmen zu spüren.“
Die Gemeinde ist voller Tatendrang
Schräg gegenüber des Fleischhauers ist mit den „Almwirtinnen“ ein Gasthaus. Agnes Holzinger und Kollegin Michi Ettinger müssen nach ihrem Urlaub die Stube wieder auf Vordermann bringen. Was der guten Stimmung keinen Abbruch tut. Ganz im Gegenteil. Nach der Frohbotschaft schruppt man umso lieber. „Stimmt“, lacht Holzinger. „Und wenn in der Winterzeit der Ort belebt ist, freut uns das natürlich umso mehr“, hofft Holzinger auf Schnee. „Und dass es im Jänner keine 16 Grad hat“, schickt Kollegin Michi Ettinger schon mal jetzt ein Gebet gen Himmel. Auch Hotelier Jörg Leitner ist voller Tatendrang. „Ich bin der Erste, der sich eine Jahreskarte kauft.“
Ganz zu schweigen von den beiden Forstwirten Michael Holzinger und Michael Stadler. „Ich habe ein kleines Mädchen. Sie ist vier Jahre, fährt aber schon das zweite Jahr Ski. Wenn du mit einem kleinen Kind, dass ohnehin nur eine Stunde auf den Brettern steht, eine lange Anfahrt zu einem Skigebiet hast, kannst es gleich vergessen“, so Stadler. „Ja, wenn’s Wetter passt, sind wir auf dem Berg“, stimmt ihm Holzinger zu.
Beschneiungsanlage und Betten
Den kommenden Winter ist der Kasberg also „gerettet“. Aber was kommt danach? „Die Zielsetzung ist langfristig wieder was aus dem Berg zu machen. Die Erneuerung der Beschneiungsanlage, Infrastruktur mit Betten und viel mehr. Wir haben Pläne“, so der Bürgermeister.
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