Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sieht nicht zuletzt aufgrund der Nominierung die Biowende im Burgenland bestätigt und übt Kritik an der Gentechnik-Verordnung der Europäischen Union.
Das Burgenland wurde als einer von drei Finalisten für einen EU-Preis als beste Bio-Anbauregion nominiert, der am Montag von der Europäischen Kommission gemeinsam mit dem Ausschuss der Regionen vergeben wird.
„Großartige Bestätigung“
„Das ist eine großartige Bestätigung unserer Biowende, die wir 2019 gegen teils heftigen Gegenwind eingeleitet haben“, sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der seine Stellvertreterin Astrid Eisenkopf zum Finale nach Brüssel entsandt hat. „Das Burgenland ist damit mittlerweile europaweit zum Vorreiter für eine nachhaltige und an Gesundheitsinteressen der Bevölkerung ausgerichtete Agrarpolitik geworden“, so Doskozil, der Kritik übt, dass die Europäische Union zulasse, „dass immer mehr gentechnisch veränderte Agrarprodukte auf unseren Markt kommen und regionale Produzenten dadurch extrem unter Druck geraten“.
Keine Kennzeichnungspflicht mehr
Die EU hatte im Juni eine Gentechnik-Verordnung präsentiert die vorsieht, dass es zukünftig keine Zulassungs- und Kennzeichnungspflicht für eine große Menge an Produkten, Saatgut und Pflanzen gibt, die mit neuen Gentechnikmethoden gezüchtet wurden. Für Konsumenten wird es ohne Kennzeichnung keine Möglichkeit mehr geben, Gentechnikprodukte im Supermarkt zu erkennen.
Bundesregierung ist gefordert
„Das ist ein harter Schlag gegen die Gentechnikfreiheit, zu der sich Österreich bekennt und die für das Burgenland einen besonders hohen Stellenwert hat“, sagt Doskozil. Auch gegen eine „Importschwemme“ mit gentechnisch veränderten Getreidesorten und anderen Pflanzen brauche es Regulative. „Da ist nicht zuletzt die Bundesregierung gefordert.“
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