krone.tv vor Ort

ESC der Schande: Buhrufe, Pfefferspray, Ausschluss

Ausland
12.05.2024 19:20

So aufgeladen war noch kein Eurovision-Finale! Viel Israel-Kritik überschattete den diesjährigen Song Contest in Schweden: Egal ob auf der Bühne oder auf Straße bei einer angespannten Anti-Israel-Demo. Aus Malmö berichten Annie Müller Martínez und Sebastian Schmiedhofer von krone.tv.

Schon bei der „Fahnen-Eklat“-Pressekonferenz mit dem holländischen Kandidaten Joost Klein war absehbar: Das wird kein Eurovision Song Contest (ESC), wie wir ihn bis dato gewohnt waren.

Video: Anti-Israel-Stimmung in Malmö

Nach seiner Disqualifizierung folgt eine Schlagzeile nach der anderen, immer vor demselben Hintergrund: Kritik an Israels Mitwirkung am Wettbewerb.

Joost Klein mit Fahne über dem Kopf, während die israelische Song-Contest-Teilnehmerin Eden Golan Fragen der Presse beantwortet (Bild: Krone KREATIV, Jessica Gow / TT News Agency / picturedesk.com)
Joost Klein mit Fahne über dem Kopf, während die israelische Song-Contest-Teilnehmerin Eden Golan Fragen der Presse beantwortet

Im Pressebereich der Arena, wo das Internet auch mal lahm liegt, tauschen sich zwischenzeitlich Journalisten aus aller Welt aus. Sehr früh macht die Information über eine mögliche Absage des gesamten Spektakels die Runde. Genügend Kontroversen hätte es ja gegeben.

Annie Müller Martínez und Sebastian Schmiedhofer mit Kollegen aus der Schweiz (Michel und Severin von „Blick“) (Bild: krone.tv)
Annie Müller Martínez und Sebastian Schmiedhofer mit Kollegen aus der Schweiz (Michel und Severin von „Blick“)

Demo formiert sich vor Arena
Als wäre das nicht schon genug, versammeln sich vorm Finale immer mehr Menschen vor der Indoor-Arena und nähern sich dem Eingangsbereich. Bis direkt zu den eintreffenden Fans reicht die Gruppe von Teilnehmern an der Anti-Israel-Demo. Die Polizei beginnt Bereiche abzusperren, Demonstranten einzukesseln und immer wieder wegzudrängen – ums Eck der Arena.

Mittendrin hilft nur mehr die Presse-Akkreditierung, um sicher aus den Tumulten und den abgesperrten Bereichen rauszukommen. Das oberste Gebot der Polizei: Den Eingang frei- und die angespannte Demo fernhalten.

Auch Klimaaktivistin wurde von der Polizei abgeführt. (Bild: APA Pool/APA/AFP/TT NEWS AGENCY/Johan NILSSON)
Auch Klimaaktivistin wurde von der Polizei abgeführt.
(Bild: AP)
Aufgeheizte Stimmung vor der ESC-Halle in Malmö (Bild: APA/AFP/TT NEWS AGENCY/Andreas HILLERGREN)
Aufgeheizte Stimmung vor der ESC-Halle in Malmö
(Bild: AP)

Palästina-Flaggen und Pfefferspray
Doch die Stimmung ist aufgeladen. Lautstark skandierte Parolen, Palästina-Flaggen inklusive. Uns ist klar, die Menschen sind wütend. Kurz ist es zwei Gruppierungen gelungen vorzudrängen, glücklicherweise fliegen nur Plastikflaschen. Auf einmal setzen die anwesenden Polizeikräfte Pfefferspray ein und für zwei Personen folgt eine vorläufige Festnahme. Demonstranten reagieren mit „Shame on you“-Rufen (zu Deutsch: „Schämt euch“) in Richtung der Beamten. Dann scheint sich die Lage endlich zu beruhigen.

Sorge vor Sieg Israels
Wir gehen wieder zurück zum Press-Center und bereiten uns für unseren letzten Einsatz vor. Dann bei der Punktvergabe steigt noch einmal die Spannung. Wer gewinnt diesen außergewöhnlichen Song Contest?

Platz fünf galt Israel.  (Bild: APA/AFP/Ritzau Scanpix/Ida Marie Odgaard)
Platz fünf galt Israel. 

Kurz ist Israel punktemäßig auf Platz eins – wir überhören Gemurmel, Sorgen über die Reaktion der wütenden Menschen vor der Arena, falls Israel gewinnt.

Zum Schluss ist es doch anders gekommen.

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