Seedy Jatta war der bislang größte Pechvogel der Sturm-Saison. Der neue „Wikinger“ bei den Grazer Schwarz-Weißen kämpft sich nach seiner Blitz-Verletzung mehr und mehr zurück. Wann die Fans mit einem Comeback des angeblich pfeilschnellen Stürmers rechnen können, wollte die „Krone“ herausfinden.
Brüche von drei Querfortsätzen der Lendenwirbel - das tut alleine schon beim Schreiben weh. Das Abenteuer von Seedy Jatta bei Sturm begann so brutal, wie sich die Blessur anhört. Nach nur einem einzigen Training und lediglich zwölf Minuten Einsatz in Lustenau ging der 20-jährige Norweger, der für über zwei Millionen Euro von Valerenga geholt wurde, zu Boden. Und dahin war der Herbst. Oder?
„Ich fühle mich jetzt aber schon deutlich besser“, so die Stürmer-Rakete, die noch auf ihre Zündung wartet. „Am Anfang war es sehr schmerzhaft, war alles steif. Aber jetzt kann ich mich wieder bewegen.“ So sehr, dass er Teile des Teamtrainings schon absolvieren kann. „In zwei Wochen will ich wieder voll dabei sein“, hofft der norwegische U21-Teamspieler, der mental keine leichte Zeit durchgemacht hat. „Das Team hier hat mir aber über die schwerste Zeit drübergeholfen.“ Und natürlich Jattas Mama, die in Graz für den verletzten Buben aufgekocht hat. „Drei Tage bin ich auch in meine Heimat nach Norwegen geflogen.“
Wahre Frohnatur
Von Graz hat der „Wikinger“ bislang noch wenig gesehen, „das hab ich aber demnächst mal vor.“ Das Training hat derweil aber natürlich Vorrang. „Es ist noch nicht so leicht für mich, ich verstehe nicht alles. Aber alle in der Mannschaft unterstützen mich, wo sie nur können“, so die Frohnatur. „Ich bin ein glücklicher Kerl, lache oft. In meiner Freizeit spiele ich Playstation oder höre Musik. Aber ich hoffe, ich kann den Fans bald auf dem Feld zeigen, was ich draufhabe.“
Wann das wettbewerbsmäßig soweit sein kann? „Vielleicht schon am Sonntag gegen Rapid! Oder doch erst nach der Länderspielpause im Oktober“, blufft Sturm-Trainer Christian Ilzer. Dürfte eher Zweiteres sein. „Seedy ist beim jetzigen Stand natürlich noch kein fixer Standpunkt in der Mannschaft. Wir haben versucht, ihn mit Videos auf unser Spiel vorzubereiten. Jetzt wird er immer mehr im Training integriert. Aber wenn Seedy dann einmal in Topform ist, wird er definitiv eine Verstärkung für uns sein.“
„Hoffentlich auch mit mir!“
Seedy will natürlich so schnell wie möglich für Sturm auf dem Rasen zum „Speedy“ werden. Von Österreichs Bundesliga oder von seinem neuen Klub wusste der „Nordmann“ vor seiner Unterschrift in Graz nicht viel. „Ich hab nur gehört, dass Sturm hervorragend mit Stürmern arbeitet und sie weiter ausbildet. Ich hoffe, sie können auch mich noch weiterentwickeln.“
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