Offiziell vorgestellt:

Julian Nagelsmann neuer Bundestrainer Deutschlands

Julian Nagelsmann ist Deutschlands Bundestrainer.

(Bild: GEPA, APA/AFP/INA FASSBENDER, Photoshop)

Jetzt ist es offiziell: Der neue Bundestrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft heißt Julian Nagelsmann. Wie der Deutsche Fußballbund (DFB) am Freitag bekannt gab, wird der 36-Jährige in die Fußstapfen Hansi Flicks treten, der vor zwölf Tagen seine Koffer packen musste. Nagelsmann unterschrieb einen Vertrag bis zum Ende der Heim-EM 2024. 

Via Twitter bestätigte der Bund die Unterschrift des ehemaligen Bayern-Trainers. „Der Vertrag ist unterschrieben: Julian Nagelsmann wird unser Team als Bundestrainer zur EURO 2024 führen. Herzlich willkommen, Julian!“, so der DFB am Freitag.

In einer anschließenden Pressekonferenz erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf, er sei überzeugt davon, mit Nagelsmann eine starke und überzeugende Lösung gefunden zu haben. Auch Sportdirektor Rudi Völler fand lobende Worte. „Es war ein Glücksfall, dass wir mit Julian einen Trainer auf dem freien Markt hatten, der bereit war, einzuspringen“, so der 63-Jährige. „Auch wenn er noch ein sehr junger Trainer ist, hat er Erfahrung auf dem allerhöchsten Niveau.“ Nagelsmann könne auf Völlers 100-prozentige Unterstützung zählen.

Rudi Völler steht voll und ganz zu Nagelsmann.

(Bild: SID)

Froh über neue Chance
Der neue Bundestrainer selbst sprach von herausragenden Gesprächen im Vorfeld, er gehe die Herausforderung mit viel Enthusiasmus und Vorfreude gemeinsam mit dem Team an. „Wir haben den Anspruch, einen attraktiven Fußball zu spielen“, stellte Nagelsmann klar. Mit Hinblick auf das anstehende Testspiel gegen die USA (14. Oktober) erklärte der Coach, sich darauf zu freuen, Zeit mit dem Team zu verbringen zu können und diese zu nützen, um seine Schützlinge besser kennenzulernen. Ihm sei es wichtig, sich sein eigenes Bild von der Mannschaft zu machen, weshalb er sich auch bewusst dagegen entschieden hatte, sich die neue DFB-Dokumentation anzusehen.

Bernd Neuendorf, Julian Nagelsmann und Rudi Völler (v.l.n.r.)

(Bild: APA/AFP/Kirill KUDRYAVTSEV)

Auf seine Vergangenheit angesprochen schilderte Nagelsmann: „Ich bin froh, die Fehler, die ich bei den Bayern gemacht habe, jetzt besser machen zu können“, dennoch wolle er lieber nach vorne als zurückblicken. Ob er Angst vor der anstehenden Aufgabe und der Kritik habe? „Nein, habe ich nicht. Ich habe Vertrauen in die Mannschaft und ins Trainerteam. Ich definiere mich als Julian Nagelsmann nicht nur als Trainer. Wenn etwas nicht perfekt läuft, gehört des eben dazu.“ In Sachen Personalien ließ der Bundestrainer nicht tief blicken, dass Ilkay Gündogan Kapitän bleibt, konnte er dennoch bereits versichern.

Wagner und Glück als Co-Trainer
Seit mehreren Tagen hatte der gebürtige Bayer als Topkandidat für den Trainerposten gegolten, nun ist die Tinte trocken. Nagelsmann, der im März als Coach des FC Bayern entlassen worden war, soll das deutsche Nationalteam nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen zurück in die Erfolgsspur führen. Sandro Wagner und Benjamin Glück wurden zudem Co-Trainer vorgestellt. „Ich weiß, dass Sandro ein extrem intelligenter Mann ist. Benji kennt meine Struktur. Er weiß, wie ich ticke. Es ist sehr, sehr wertvoll, einen engen Vertrauten zu haben“, schwärmte Nagelsmann von seinem neuen Trainerteam.