Lange Haftstrafe

Nebenbuhler mit neun Messerstichen getötet

Salzburg
20.09.2023 15:36

Ein Ungar (34) hat sich in eine Frau verliebt. Obwohl sie keinen Kontakt wollte, zog er in ihre Nähe - und tötete ihren Freund. Dies ist am 27. März in Henndorf passiert. Nun erklärte sich der Angeklagte beim Mordprozess in Salzburg. Das Gericht sprach eine lange Haftstrafe aus.

„Ja!“, sagt der Anklagte am Mittwoch im Landesgericht auf die Frage von Richter Philipp Grosser, ob er für den Tod des 42-jährigen Mannes verantwortlich sei. „Ich bin schuldig.“ Neunmal hat der bislang unbescholtene 34-Jährige mit einem Küchenmesser mit 13,5 Zentimeter Klingenlänge auf das Opfer eingestochen. Und das nur, weil der Moldawier mit jener Frau zusammen war, in die sich der Angeklagte schwer verliebt hatte. Die Frau steht im Zentrum des Mordfalles, betont der Staatsanwalt Sebastian Wolfsteiner: „Wieder war es die Zurückweisung einer Frau, die der Täter nicht verkraften konnte.“ Und deshalb zum Messer griff.

Aus Eifersucht getötet? 
Der 34-Jährige und die Frau - eine hier lebende gebürtige Ungarin - hatten sich über eine Dating-Seite kennengelernt. Im Februar hatten sie ein gemeinsames Wochenende verbracht - zu dieser Zeit hatten die Frau und ihr Freund, das spätere Mordopfer, eine Beziehungspause. Danach wollte sie mit dem 34-Jährigen aber keinen Kontakt mehr, blockierte ihn sogar. „Der Angeklagte belästigte sie trotzdem“, so Wolfsteiner. Er kündigte im März sogar seinen Job, zog vorübergehend in eine Ferienwohnung in Henndorf - in die Nähe von ihr.

„Ich hatte die Vorstellung, dass sie anders denkt, wenn ich hier bin.“ Am 27. März passierte die Bluttat. „Wegen der Zurückweisung wollte ich mich umbringen.“ Und das direkt vor ihrer Haustür. Doch an jenem Vormittag öffnete der Nebenbuhler die Tür. Da passierten die Stiche. Warum? Das kann der Ungar nicht sagen. Er spricht nur von „Stress“ und „Angst“.

Der 42-Jährige wurde zu 18 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt. Die Privatbeteiligten erhielten jeweils 50.000 Euro zugesprochen - in Summe 200.000 Euro. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele