Trockene Politik. Politiker in der Öffentlichkeit: Dürfen sie da Alkohol trinken? Oder müssen sie es sogar? Die langjährige Erfahrung mit Politikern der verschiedensten Schattierungen und in verschiedensten Funktionen zeigt: Manche tun nur so, manche tun es gern, manche tun es zu gern. Unterschiede gibt es etwa zwischen der Bundes- und der Landesebene. In manchen Bundesländern im Westen greift man in aller Öffentlichkeit schon am Vormittag zum Schnapserl, in anderen spätestens ab Mittag zum Weinglas, ein legendärer Großstadtbürgermeister griff auch vormittags schon zum Spritzwein und machte gar kein Hehl daraus - im Gegenteil. Auch bei Landeshauptleutekonferenzen soll es seinerzeit mitunter alkoholgeschwängert lustig zugegangen sein. Das soll sich mit dem weitgehend vollzogenen Genrationswechsel an den Landesspitzen geändert haben, heißt es. Wird also die Politik trockengelegt?
Dünnes Bier. Kürzlich, beim Altausseer Kirtag, trank Bundeskanzler Karl Nehammer ein Krügerl Bier „ex“. Das Video dazu ging in den Sozialen Medien viral - des Kanzlers Trinkfestigkeit wurde im Land der Biertrinker bejubelt, offenbar kann man damit schon noch punkten. Eine Story über die Chancen Nehammers, Herbert Kickls und Andreas Bablers im Kanzler-Kampf haben wir in der heutigen „Krone“-Ausgabe mit den drei Herren beim Biertrinken illustriert. Der trockene Herbert Kickl beim Biertrinken am politischen Aschermittwoch: Da wurden Zweifel geäußert, ob es sich nicht um alkoholfreies Gebräu gehandelt haben könnte. Und nun der Kanzler: Laut Recherchen einer Gratiszeitung war Nehammers Bier in Altaussee stark verlängert: Es sollen bloß zwei Zentimeter Bier mit sehr viel Wasser gewesen sein. Wenn es wirklich so war, dann erschüttert das dünne Kanzler-Bier das ohnehin so dünne Vertrauen in die Politik: Man kann ihnen nicht einmal mehr glauben, dass sie echtes Bier trinken.
Kommen Sie gut durch den Montag!
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