„Krone“-Kommentar

Beklatschte Sonntagsreden der hohen Politik

Kolumnen
27.07.2025 06:00

„Unbequeme Wahrheiten aussprechen“ wollte Bundespräsident Van der Bellen bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele.

Was er darunter versteht? Aussagen wie: „Als-ob-Politik löst nichts.“ Ja, eh! „An das größere Gemeinsame denken.“ No na.

Um zum Kernpunkt zu kommen: Es freue ihn, wenn sich jetzt in Österreich etwas bewege. Wobei er in der Felsenreitschule die Manuskriptformulierung „Staatsreform“ auf „Strukturreform“ abmilderte. Diese durchzusetzen sei „nicht unbedingt populär, weil alle Beteiligten auf etwas verzichten werden müssen“. Tja. In Online-Reaktionen wurde dem Festredner die Frage gestellt, worauf denn er verzichte.

Brief an die „Krone“-Leser: Klaus Herrmann, Geschäftsführender Chefredakteur
Brief an die „Krone“-Leser: Klaus Herrmann, Geschäftsführender Chefredakteur(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Sonntagsreden der „hohen Politik“: Sie werden von den hohen Damen und Herren im Festsaal stets beklatscht. Doch werden sie gehört, je befolgt?

Man darf zweifeln, annehmen, dass die Appelle ans Gewissen ähnlich verpuffen wie die Predigten der Pfarrer von der Kanzel.

So bleibt von der Festspieleröffnung vor allem eine Offenbarung: Da tat sich – siehe Bericht – eine unglaubliche Sicherheitslücke auf.

Und eine andere Offenbarung zu Beginn der Präsidentenrede, als Van der Bellen dem Mozarteum-Orchester für sein Spiel dankte und den Musikern gestand, lieber würde er ihnen zuhören, als seine Rede zu halten. Guter Gedanke?

Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“!

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