3-Stunden-Flug ins All

Zwei Russen und US-Astronautin zur ISS geflogen

Wissenschaft
17.09.2023 14:51

Nach dreistündigem Flug ist am Freitag eine Sojus-Kapsel mit zwei Kosmonauten und einer Astronautin an der ISS angedockt. Das Raumschiff mit den Russen Oleg Kononenko und Nikolai Tschub sowie ihrer US-Kollegin Loral O‘Hara war in Kasachstan gestartet. 

Die Raumkapsel sei um 21.54 Moskauer Zeit (20.54 Uhr MESZ) an der Internationalen Raumstation ISS angedockt, berichtete am Freitag die russische Nachrichtenagentur Interfax. Der Flug vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe bis zur ISS hatte nur gut drei Stunden gedauert.

Für Kononenko ist es schon der fünfte Flug
O‘Hara wird dem Plan nach etwa sechs Monate im All verbleiben, Kononenko und Tschub sogar etwa ein Jahr. Während der Expedition sind vier Ausstiege in den freien Kosmos und vier Ankünfte von Frachtflügen vorhergesehen. Daneben werden sich die Weltraumfahrer mit zahlreichen wissenschaftlichen Experimenten befassen. Für Kononenko ist es bereits der fünfte Flug. O‘Hara und Tschub haben hingegen Premiere.

An Bord einer Sojus-Trägerrakete sind am Abend die zwei russischen Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Tschub zusammen mit der US-Astronautin Loral O‘Hara ins All gestartet. (Bild: KameraOne)
An Bord einer Sojus-Trägerrakete sind am Abend die zwei russischen Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Tschub zusammen mit der US-Astronautin Loral O‘Hara ins All gestartet.

Flug trotz Differenzen
Unterdessen wurde bekannt, dass Russland nun doch zur Verlängerung des Abkommens mit den USA über gemeinsame Raumflüge zur Internationalen Raumstation bereit ist. Eigentlich wollte Russland die Zusammenarbeit wegen der Spannungen nach dem Überfall auf die Ukraine nächstes Jahr beenden. Die Raumfahrtbehörde Roskosmos kündigte am Freitag aber weitere Flüge an. Eine Zusatzvereinbarung für die Weiterführung von Überkreuzflügen für die Jahre 2024 und 2025 werde vorbereitet, sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Die ISS ist eines der wenigen Objekte, bei denen US-Amerikaner und Russen nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine noch zusammenarbeiten. Russland hatte zwischenzeitlich angekündigt, die Kooperation nach 2024 einzustellen und eine eigene Orbitstation aufzubauen.

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