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Sobotka ohne Zukunft| Kurz ohne Zukunft

Sobotka ohne Zukunft. Niederösterreichischer Landeshauptmann wäre er gerne geworden - doch Langzeit-Landeshäuptling Erwin Pröll zog Johanna Mikl-Leitner Wolfgang Sobotka vor. Der polternde Politiker, der gleichzeitig braver Parteisoldat ist, übersiedelte 2016 in die Bundesregierung und wurde Innenminister, seit fast sechs Jahren steht er nun dem Parlament als Präsident vor. Das, so heißt es, hätte er auch gerne nach den nächsten Nationalratswahlen im kommenden Jahr fortgesetzt. Doch dabei scheint ihm Johanna Mikl-Leitner einen Strich durch die Rechnung zu machen. Wie „Krone“-Innenpolitik-Leiterin Ida Metzger heute in ihrem „Inoffiziell“ berichtet, soll Mikl-Leitner ihrem Parteifreund und Landsmann Sobotka im Juni mitgeteilt haben, dass er bei den Nationalratswahlen 2024 nicht wie erhofft als Spitzenkandidat der ÖVP Niederösterreich nominiert werde. Seither, so heißt es, herrsche dicke Luft zwischen den beiden „Alpha-Tieren“ Mikl-Leitner und Sobotka, für den die Polit-Pension, wie Metzger weiß, ein Horror-Gedanke sein muss. Der gibt sich freilich nach außen gelassen: Er habe sich noch gar keine Gedanken über die Wahl gemacht. Na, wer das glaubt. Was man hingegen schon glauben kann: Dass Sobotka so weit Parteisoldat bleibt, dass er auch diese Abfuhr, die ihm wohl seine politische Zukunft raubt, hinnehmen wird. Nach außen hin. 

Kurz ohne Zukunft. Durchaus beeindruckt zeigt sich „Krone“-Polit-Doyen Kurt Seinitz vom neuen Kurz-Film, der diese Woche Premiere feierte. „Gut gemacht“, schreibt er heute und fragt sich rhetorisch, ob der Film ein Sprungbrett für Kurz-Rückkehrgelüste sein könnte. Um an einen Schicksalsgenossen von Kurz zu erinnern, „der ihm als Typus sehr ähnlich ist: Hannes Androsch“, wie Seinitz als jahrzehntelanger Beobachter der Politik findet. Er erinnert daran, dass Androsch mit 34 Jahren Jungstar unter Bundeskanzler Kreisky war, aber in einem Machtkampf „an der Sonne Kreiskys verbrannte“. Seinitz schreibt: „Androsch wurde ein erfolgreicher Unternehmer, aber Politik lässt ihn bis heute nicht los, doch eine Rückkehr war verbaut. Die Tür zurück blieb geschlossen. Dafür sorgten schon angeblich beste Freunde. Kurz und Androsch sind das, was man im angelsächsischen Raum brutal ein ,political animal´ nennt. Politik ist ihr Leben, und sie können davon nicht lassen.“ Seinitz meint, Androsch wäre „sicherlich der ideale Nachfolger Kreiskys gewesen wäre, aber…“ Und so könnte sein Schicksal Kurz eine Lehre sein. Der Rat des langjährigen Polit- und Kurz-Kenners: „Ganz selten gelingt es dir nur, nach dem Bergabsturz wieder den Gipfel zu stürmen. Also lass die Hände davon!“ Ob Kurz darauf hören wird?

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