Wenige Tage vor Tod

Prigoschin in letzter Botschaft: „Alles ist gut“

Ausland
31.08.2023 13:07

Eine der wohl letzten Videobotschaften, die Söldner-Boss Jewgeni Prigoschin vor dem Absturz seines Flugzeuges in Russland vergangene Woche aufgenommen hatte, ist nun in sozialen Netzen aufgetaucht. „Für die, die sich fragen, ob ich lebe oder nicht ...“, spricht Prigoschin darin seine Zuseher an. Im Laufe des Clips erklärt er: „Alles ist in Ordnung.“

Das Video wurde offenbar nur wenige Tage, bevor Prigoschin mit seinem Privatflugzeug in den Tod stürzte, in Afrika aufgenommen. Es wurde am Mittwoch von dem Telegramkanal Grey Zone veröffentlicht, der der Wagner-Gruppe nahesteht. Das Posting wurde ohne jeglichen Kommentar vom Kanalbetreiber publiziert.

Prigoschin wollte in Clip Todesgerüchte zerstreuen
Prigoschin sitzt in dem Clip in einem Fahrzeug, er trägt Kleidung in Tarnfarben - anscheinend dasselbe Outfit, das er bereits in einem anderen Video aus Afrika trug

. „Es ist derzeit ein Wochenende in der zweiten Augusthälfte 2023. Ich bin in Afrika, also für diejenigen, die gerne über mein Ableben, mein Privatleben, meine Arbeit dort oder irgendetwas anderes spekulieren: Eigentlich ist alles in Ordnung“, berichtet der Söldner-Chef. „Ich lebe noch, entgegen eurer schlimmsten Wünsche.“

Reporter: Prigoschins Worte „hören sich jetzt etwas seltsam an“
Das Video dürfte am 19. oder 20. August aufgenommen worden sein - am 23. August stürzte Prigoschin in einem Privatjet in der Region Twer nordwestlich von Moskau ab. Er starb damit fast auf den Tag genau zwei Monate nachdem er einen Aufstand gegen die russische Militärführung angeführt hatte. Aric Toler vom Redaktionsnetzwerk Bellingcat erklärte auf der Plattform X (vormals Twitter): „Das Video stammt, sofern es sich nicht um einen aufwendigen Deepfake handelt, aus der Zeit, als er kurz vor seinem Tod in Afrika war und an einem Wochenende in Afrika darüber sprach, wie es ihm noch gut geht (was sich jetzt etwas seltsam anhört).“

Die Ursache für den Absturz ist noch nicht vollständig geklärt. Russland kündigte eine Ermittlung an, stellte aber klar, dass es keine Beteiligung ausländischer Institutionen an der Aufklärung des Falles geben werde. Die Regierung in Moskau wies Spekulationen über eine Beteiligung an einem Attentat aufs Schärfste zurück - dies sei eine „absolute Lüge“.

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