Guten Morgen

Trostloser Sommer | Im Grünen | Premium-Angebot

Trostloser Sommer. Es ist das Sommerfinale, wenn heute die Sonne in weiten Teilen Österreichs noch einmal richtig einheizt, die Temperaturen über 30 Grad treibt. Dann, spätestens ab Montag, geht es bergab. Sagen die Meteorologen. Die Politologen sagen: In der Politik kann es nach diesem verheerenden Sommer fast nur bergauf gehen. Erinnern wir uns an das übliche Lamentieren zu Sommerbeginn? Die Politik verabschiedet sich in die Ferien, dabei wäre so viel zu erledigen. Doch heuer hat sie sich nicht verabschiedet, allerdings auch nicht ihre großen anstehenden Aufgaben erledigt. Stattdessen eine Reihe neuer Fragen aufgeworfen - zum Wert oder Unwert der Normalität, des Bargeldes oder zuletzt der Kassenbons. Ein Sommer - innenpolitisch geprägt von Unfug, Unsinn, ja, von Trübsinn. Versinnbildlicht wird die von der Politik verbreitete Trostlosigkeit durch die sogenannten ORF-„Sommergespräche“. Die wenig bis gar nicht erhellenden Interviews werden (un-)sinnigerweise nicht wie früher im luftigen Grünen, sondern in einem dunklen Parlaments-Kammerl aufgezeichnet. Man erinnert sich an Rudi Carrell, der einst sang:  „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer, ein Sommer, wie er früher einmal war?“ Es wächst mehr und mehr die Sehnsucht nach einem Sommer, in dem uns die Politik, wenn sie schon unfähig ist, uns zu erhellen, dann wenigstens auch nicht behelligt.  

Ministerin im Grünen. Apropos Sommergespräche. Für ihr „Krone“-Sonntagsinterview traf Conny Bischofberger Justizministerin Alma Zadić im Wiener Volksgarten - also im Grünen. Und kam dabei auch auf die ORF-Sommergespräche im „Stasi-Verhörzimmer“ (Zitat Herbert Kickl) zu sprechen. Sie finde es jedenfalls nett, „hier draußen zu sitzen“, sagte die Grüne. Inhaltlich hatte sie auch eine Überraschung zu bieten: Bischofberger sprach die Ministerin auf die Kritik an den langen Verfahrensdauern, die für die Beschuldigten zu hohen Kosten führen können , während die Entschädigung aber mit 10.000 Euro gedeckelt ist. Ob es fair sei, „wenn z. B. Strache mehrere hunderttausend Euro, wie er selbst angab, praktisch aus eigener Tasche zahlen muss, obwohl er schon zweimal freigesprochen wurde?“, will unsere Interviewerin wissen. Da gesteht Alma Zadić, dass sie das System, wie es jetzt ist, auch nicht für fair halte. Aber in den letzten 15 Jahren sei immer die ÖVP im Justiz- und im Finanzministerium gesessen und da sei nichts passiert. Nun bewege sich aber auch die ÖVP - man müsse aber die möglicherweise hohen Kosten im Auge behalten. Es sei eine Frage des Geldes. Ob sich Zadić Gedanken über ihr Leben nach der Politik mache, wird sie auch gefragt. Und überrascht auch da mit ihrer Antwort: Sie würde gerne Justizministerin bleiben. Wie sich das wohl ausgehen soll? 

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