Kritik von WTA-Stars

Finals in Saudi-Arabien? „Unglücklich und nervend“

Tennis
26.08.2023 13:39

Mehrere Topspielerinnen haben Spekulationen über Saudi-Arabien als Austragungsort für die WTA Finals zurückhaltend kommentiert und drängen auf eine schnelle Klärung durch die Damentennis-Profiorganisation. „Es ist ziemlich unglücklich und nervend, dass wir noch keine Entscheidung haben“, sagte die polnische Weltranglistenerste Iga Swiatek in New York vor Beginn der US Open.

„Als Spielerinnen können wir nichts machen, es geht um das Geschäft und die Verhandlungen der WTA, deshalb müssen wir warten.“ Das auch als „Masters“ bekannte Turnier mit den besten acht Spielerinnen des Jahres sollen am 30. Oktober starten, die WTA hat den Gastgeber bisher offen gelassen. Im Vorjahr fand der Jahresabschluss im texanischen Fort Worth statt. Zuletzt gab es Berichte, dass das Turnier erstmals nach Saudi-Arabien vergeben werden könnte. Kritiker sehen in den Investitionen des streng konservativ regierten Königreichs den Versuch einer Imagepolitur, um von Verstößen gegen die Menschenrechte abzulenken.

„... dann wäre es okay“
Swiatek wie auch andere Spielerinnen wie die US-Amerikanerin Coco Gauff und Wimbledonsiegerin Marketa Vondrousova aus Tschechien wollten eine mögliche Vergabe der Finals nach Saudi-Arabien inhaltlich noch nicht bewerten. Die Weltranglistendritte Jessica Pegula aus den USA sagte, dass man sehen wolle, dass es eine Art Wandel gebe, wenn das Turnier in Saudi-Arabien stattfinde. „Wenn das Geld stimmt und das Arrangement so ist, dass wir dahinterstehen können, wenn wir dorthin gehen und Wandel schaffen können, dann wäre es okay für mich, dort zu spielen“, erklärte das Mitglied des Spielerinnen-Ausschusses.

Jessica Pegula (Bild: AFP or licensors)
Jessica Pegula

Die Tunesierin Ons Jabeur sprach sich für eine Vergabe nach Saudi-Arabien aus. „Als arabische Spielerin wäre ich aufgeregt, dort zu sein. Ich dränge auf Wandel, dränge darauf, Frauen mehr und mehr Möglichkeiten zu geben. Ich weiß, dass sich in Saudi-Arabien Dinge ändern und entwickeln.“

Bei den Herren werden in Dschidda vom 28. November bis zum 2. Dezember erstmals die NextGen ATP Finals stattfinden. Das Turnier wird im Herrentennis für die U21-Generation mit den besten Talenten des Jahres organisiert.

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