Selenskyj betont:

„Ukraine hat nichts mit Prigoschins Tod zu tun“

Ausland
24.08.2023 14:33

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete sich am Donnerstag zum ersten Mal zum Tod des Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin zu Wort. Die Ukraine habe damit nichts zu tun. Gleichzeitig nutze der Tod der Söldnerführung Kiew „im bestimmten Sinne“. 

Prigoschin kam am Mittwoch bei einem Flugzeug-Absturz ums Leben. An Bord sollen sich auch der eigentliche Kommandant Dmitri Utkin befunden haben. Die Ukraine wehrt seit 18 Monaten eine russische Invasion ab. Die Wagner-Söldner haben dabei unter hohen Verlusten in der Ostukraine die in den Kämpfen zerstörten Städte Popasna, Soledar und Bachmut für Moskau erobert.

Ukrainischer Unabhängigkeitstag
Am Donnerstag begeht die Ukraine ihren Nationalfeiertag. Die Ukraine hatte am 24. August 1991 im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion ihre Unabhängigkeit erklärt. Am 24. Februar 2022, exakt ein halbes Jahr vor dem Unabhängigkeitstag, begann Russland seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland.

Nehammer sichert Österreichs Solidarität zu
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sicherte dem „ukrainischen Volk, das seit nunmehr über 1,5 Jahren um seine Heimat kämpft“ Österreichs Solidarität zu. Als sichtbares Zeichen dafür werde das Äußere Burgtor Donnerstagabend in den Landesfarben der Ukraine „blau & gelb“ beleuchtet, schrieb Nehammer auf Twitter (X).

Ins selbe Horn blies auch Alexander Schallenberg (ÖVP). „Wir werden die Ukraine so lange wie nötig unterstützen“, so der Außenminister ebenfalls auf Twitter (X). „Wir ehren das tapfere ukrainische Volk und seinen unerbittlichen Kampf für Freiheit, Frieden und Sicherheit“, so das Außenministerium in Wien. 

Der Unabhängigkeitstag habe eine besondere Bedeutung, heißt es aus dem Außenministerium, denn er falle „mit dem traurigen Meilenstein von 1,5 Jahren brutaler russischer Aggression“ zusammen. „Heute am ukrainischen Unabhängigkeitstag - wie auch an jedem anderen Tag seit dem brutalen und völkerrechtswidrigen Überfall durch Putins Russlands - stehen wir Seite an Seite mit den Ukrainer:innen“, postete Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) auf derselben Plattform.

Prigoschins Handy gefunden, Leichen weggebracht
Nachdem Prigoschin sowie sein Stellvertreter Dmitri Utkin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen, reißen die Spekulationen rund um die Hintergründe nicht ab. Vieles deutet darauf hin, dass der Privatjet abgeschossen wurde. An einen Unfall glaubt kaum jemand. Mittlerweile wurden die Leichen von der Absturzstelle weggebracht, auch Prigoschins Handy soll gefunden worden sein.

Im Netz kursieren diverse Videoaufnahmen, die den Absturz des Flugzeugs vom Typ Embraer nördlich von Moskau in der Region Twer zeigen sollen.

Kommentare dazu gibt es viele, manche wollen eine Explosion erkennen, andere wiederum einen Raketeneinschlag.

„Keine schnellen Schlüsse ziehen“
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock warnte hingegen am Donnerstagvormittag vor Spekulationen. Der Flugzeugabsturz sei erst einige Stunden her, deswegen könne man „keine schnellen Schlüsse ziehen“, sagte die Grünen-Politikerin im Deutschlandfunk.

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