Bereits in Runde 1

Jürgen Melzer bei Australian Open ausgeschieden

Sport
16.01.2012 07:47
Jürgen Melzer hat bei seinen zehnten Australian Open eine bittere Erstrunden-Niederlage hinnehmen müssen. Der Achtelfinalist des Vorjahres unterlag zum Auftakt in Melbourne am Montag dem Kroaten Ivo Karlovic im sechsten Duell erstmals und wird nach dem 6:7(3), 5:7, 3:6 in der Weltrangliste von Position 33 um rund zehn Plätze zurückfallen.

Dabei waren die Vorzeichen für Melzer günstig gewesen. Der 30-Jährige hatte seine Rückenprobleme im Griff, war schmerzfrei und hatte in fünf Matches gegen den 2,08-Meter-Riesen, der in der Weltrangliste 24 Plätze hinter ihm rangiert, noch keinen Satz abgegeben. Vor der Stärke des Kroaten war Melzer aber gewarnt, dieser sei "sicher einer der undankbarsten Gegner". Das bewies Karlovic am Montag, als er 24 Asse und ebenso viele Winner schlug (Melzer nur zwei) und nach nur 2:04 Stunden als Sieger vom Platz ging.

"13 Asse - das ist schon viel"
Melzers Matchplan funktionierte im ersten Satz noch recht gut. "Aber er hat mir da schon 13 Asse und ich weiß nicht wie viele unreturnierbare Aufschläge serviert. Das ist schon sehr viel. Und im Tiebreak habe ich die wichtigen Punkte nicht gemacht", resümierte Melzer. Im zweiten Satz kassierte er bei 5:5 nach zwei Doppelfehlern und einem verschlagenen Volley das vorentscheidende Break. "Gegen so einen Spieler kann man sich einfach keine Fehler leisten", wusste der Niederösterreicher, der nicht von hinten spielen, sondern vor seinem Gegner am Netz sein wollte.

"Das lief ganz gut, nur habe ich ein paar zu einfache Volleyfehler gemacht. Gegen ihn hat man nur drei, vier Chancen, aber wenn man die nicht nützt, verliert man eben glatt", sagte der ÖTV-Daviscupper, der aber nie aufsteckte. "Ich habe es bis zum letzten Punkt versucht und gekämpft, auch im dritten Satz noch. Es ist ein Grand-Slam-Turnier, da will man alles probieren." Ein Break zum 0:1 im dritten Satz brachte ihn aber bald auf die Verliererstraße.

Keinen Rhythmus gefunden
Karlovic ist kein Spieler, der einem angeschlagenen Gegner den Rhythmus finden lässt. "Man kann das, was man draufhat, gegen ihn gar nicht zeigen. Er serviert sich da durch. Und ab Mitte des zweiten Satzes hat er dann auch noch meinen zweiten Aufschlag viel mehr attackiert, dadurch habe ich mehr Druck verspürt und auch viel schlechter serviert", bilanzierte Melzer und trauerte der vergebenen Chance nach. "Es wäre gut gewesen, wenn ich den überstanden hätte. Das ist mir leider nicht gelungen."

Mayr-Achleitner out, auf Paszek wartet Williams
Auch Patricia Mayr-Achleitner schied gegen eine vermeintlich bezwingbare Gegnerin ohne Satzgewinn aus. Die Tirolerin unterlag der Weißrussin Olga Goworzowa 2:6, 4:6.

Damit ist Tamira Paszek der einzig verbliebene ÖTV-Beitrag in den Einzelbewerben des mit umgerechnet 20,9 Millionen Euro dotierten ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres. Die Vorarlbergerin trifft am Dienstag erstmals auf die fünffache Melbourne-Siegerin Serena Williams, die als Nummer 12 gesetzt ist. Melzer muss sich auf das Doppel mit dem Deutschen Philipp Petzschner und das Mixed-Doppel konzentrieren.

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(Bild: KMM)



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