Die Jakobischützen aus St. Jakob am Thurn feierten am Sonntag mit einem uralten Tanz einen 285-jährigen Brauch. Etwa 20 in Rot gekleidete „Thurnbergerleut“ folgten den Worten ihres Hauptmanns und eröffneten den Zuschauern einen Blick in ihre Vergangenheit.
„Jakobischützen habt Acht! Einmarschieren zum Tanz!“ Auf der Wiese vor dem St. Jakober Feuerwehrhaus marschierten am Sonntagnachmittag etwa 20 Schützen auf. Sie folgten den Anweisungen ihres Hauptmanns Anton Hager, der seinen Schützen in Reimen Tanz-Anweisungen gab. In neun Figuren demonstrierten die Jakobischützen die Erzählung über die Türkenabwehr im 15. Jahrhundert. Als eines der traditionsreichsten und ältesten Schützenkorps Salzburgs führen sie jährlich im Juli den Schützentanz aus dem Jahr 1738 auf.
Mit Trommeln, Flöten und Schwarzpulvergeruch
„Der Tanz dauert ungefähr eine halbe Stunde“, erklärt Schütze Thomas Mayrhuber. Mit Flöten und Trommeln ausgerüstet gaben die „Thurnbergerleut“ den Zuschauern einen Blick in die Vergangenheit preis. Gespannt beobachteten diese das Schauspiel.
Als die Schützen kniend ihre Prangerstutzen auf die Schüsse vorbereiteten, hielten sich nicht nur Kinder ihre Ohren schützend zu. Ein Knall jagte den anderen. Der leicht beißende Geruch von Schwarzpulver legte sich anschließend über die in rote Tracht gekleideten Männer und Frauen. Ihr sogenanntes hispanisches Röckl wurde nach dem Vorbild der spanischen Bruderschaft in Santiago de Compostela geschneidert und kleidet die Schützen seit 1738.
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