In letzter Minute

Zwei Kolumbien-Knaller erledigen Deutschland

Fußball International
30.07.2023 13:36

Deutschland verlor am Sonntag bei der Fußball-WM der Frauen in Gruppe H nach einem Traumtor und eines Treffers in letzter Minute von Kolumbien mit 1:2. Das DFB-Team muss damit sogar um den Aufstieg bangen. 

Kolumbien ging gegen Vize-Europameister Deutschland in Sydney in der 52. Minute durch eine Einzelaktion von Linda Caicedo in Führung. Die 18-Jährige von Real Madrid zimmerte den Ball von halblinks im Strafraum mit Effet und Präzision in die rechte obere Ecke. Deutschland bestürmte danach wild das gegnerische Tor, belohnte sich aber erst in der 89. Minute, als Kapitänin Alexandra Popp den Foul-Elfmeter sicher zum 1:1 verwertete.

„Es ist einfach megabitter“, sagte Popp nach der ersten deutschen Niederlage in einer WM-Gruppenphase seit 1995 vor dem ARD-Mikrofon. „Wir hatten das Spiel eigentlich grundsätzlich im Griff.“ Es habe „vielleicht der letzte Mut Richtung Tor gefehlt, das letzte Eins-gegen-Eins zu gewinnen“. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gab sich aber nicht besorgt: „Ich glaube nicht, dass die Mannschaft einen Knacks kriegt. Wir können das einordnen, was uns heute gefehlt hat.“ Mit einem Sieg gegen Südkorea wäre Deutschland in jedem Fall weiter.

Kolumbien gab jedoch nicht auf und warf in der Schlussphase alles nach vorne. In der 97. Minute brachte Manuela Vanegas nach einer Ecke tatsächlich den siegbringenden Kopfball im Tor unter.

Nach weiteren acht Minuten Nachspielzeit hatten die Kolumbianerinnen ihren zweiten Sieg in der Gruppe H sowie den ersten Platz sicher und stehen mit mehr als einem Bein im Achtelfinale. Die DFB-Truppe auf Platz zwei kann indes in der letzten Runde am Donnerstag noch von Marokko verdrängt werden.

Südkorea ausgeschieden
Ausgeschieden sind Südkoreas Fußballerinnen. Bereits in der 6. Minute brachte Ibtissam Jraïdi vor 12.886 Zuschauern in Adelaide die Marokkanerinnen die Führung, die damit ihre Chance auf das Achtelfinale wahrten. Südkorea, am Donnerstag (12.00 Uhr MESZ) der Gegner Deutschlands im letzten Gruppenspiel, hatte die Auftaktbegegnung mit 0:2 gegen Kolumbien verloren. Marokko unterlag Deutschland mit 0:6.

Marokkos Verteidigerin Nouhaila Benzina sorgte ebenfalls für eine Premiere. Ein Verbot des Fußball-Weltverbandes FIFA, bei Spielen unter seiner Regie aus „Gesundheits- und Sicherheitsgründen“ eine religiöse Kopfbedeckung zu tragen, wurde 2014 nach Protesten von Aktivisten, Sportlern sowie Regierungs- und Fußballfunktionären aufgehoben.

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