Flohen vom Strand
Touristen bleiben trotz Bränden in Süditalien
In Süditalien wüten weiterhin massive Brände, vor allem in der Adria-Region Apulien. Ein Waldbrand in der Ortschaft Ugento erreichte einige Häuser und näherte sich der Küste. Ferienwohnungen mussten evakuiert werden, während Touristinnen und Touristen vom Strand flohen. Die meisten beschlossen dennoch, ihren Urlaub in der Gegend fortzusetzen.
Das meldeten die italienischen Behörden am Freitag. Löschflugzeuge waren im Dauereinsatz, bis die Flammen unter Kontrolle gebracht werden konnten. Die Brände breiteten sich über mehrere Kilometer aus, griffen auf einen Bauernhof über und beschädigten Vegetation und Bäume. Einige Olivenbäume - die Region ist wegen ihrer Olivenöl-Produktion bekannt - wurden dabei vollständig zerstört.
Verletzt wurde diesmal niemand. Zuvor hatten schwere Brände in Italien mindestens drei Menschenleben gefordert (siehe Video oben). Betroffen ist vor allem Sizilien und dessen Hauptstadt Palermo. Der Kampf der Feuerwehrkräfte gegen die Flammen wurde vom starken Schirokko-Wind erschwert.
Meist Brandstiftung
Seit diesem Jahr sind in Italien 51.386 Hektar Land in Flammen aufgegangen, das entspricht mehr als 73.408 Fußballfeldern. An erster Stelle liegt Sizilien, gefolgt von Kalabrien, Apulien und den Abruzzen. In den meisten Fällen handelt es sich um Brandstiftung. Im Vorjahr wurden 5207 Fälle festgestellt, die meisten Straftaten in Kalabrien und Sizlien.
In Griechenland sind ebenfalls oft Brandstifterinnen und Brandstifter für die Feuer verantwortlich. In den meisten Fällen sei fahrlässiges Handeln die Ursache, sagte der ehemalige zuständige Bürgerschutzminister Notis Mitarakis. Er trat am Freitag zurück, weil es der griechischen Feuerwehr in den vergangenen zehn Tagen nicht gelungen war, die zahlreichen Wald- und Buschbrände in den Griff zu bekommen. Zudem war er während der Brände auf einer griechischen Insel im Urlaub.
Entspannung in Griechenland
Inzwischen sind die Brände in allen Regionen Griechenlands unter Kontrolle gebracht oder gelöscht worden, wie der Tourismusminister Vassilis Kikilias mitteilte. Landesweit kamen fünf Menschen ums Leben, 74 Feuerwehrleute wurden verletzt.
Obwohl nun in allen Landesteilen für die Jahreszeit übliche Temperaturen um die 36 Grad erwartet werden, bleibt die Brandgefahr aufgrund der Trockenheit weiterhin groß.







Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.