Top-Drogenbaron

Mexikanische Polizei fasst Kopf der “Blondschöpfe”

Ausland
29.12.2011 15:29
Er soll im Auftrag des mächtigen Sinaloa-Kartells tonnenweise Kokain in die USA geschmuggelt haben, fünf Millionen Dollar Belohnung hatten US-Behörden für seine Ergreifung ausgesetzt - jetzt ist der berüchtigte Drogenschmuggler Luis Rodriguez Olivera gefasst worden. Die mexikanische Polizei nahm "El Guero" ("Der Blonde") am Flughafen von Mexiko-Stadt fest.

Den Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI und der mexikanischen Behörden zufolge war Olivera Kopf der Bande "Los Gueritos" ("Die Blondschöpfe"). Guero ist ein Slangwort für hellhäutige, meist blonde Menschen. Laut der FBI-Webseite spielte Olivera eine entscheidende Rolle bei der Erschließung und Pflege von Kontakten zu Drogen-Lieferanten in Kolumbien und Peru. Zum Chef des Sinaloa-Kartells, Joaquin "El Chapo" Guzman, werden ihm gute Verbindungen nachgesagt.

Olivera soll an USA ausgeliefert werden
Olivera und seine Brüder Esteban, Daniel und Miguel sollen zwischen 1996 und 2008 im großen Stil Kokain und Methamphetamin in die USA geschmuggelt haben. Nachdem Esteban bereits im März in die USA ausgeliefert wurde, muss die mexikanische Justiz nun über den Auslieferungsantrag der USA für Luis Olivera entscheiden. Nach Daniel wird indessen weiter gefahndet, Miguel verstarb mexikanischen Medienberichten zufolge im August.

Oliveras Auftraggeber "El Chapo" Guzman ist der meistgesuchte Drogenbaron in Mexiko und den USA, er schaffte es sogar auf die "Forbes"-Liste der Dollar-Milliardäre. Auf ihn ist ein Kopfgeld von sieben Millionen Dollar ausgesetzt. Seit seinem spektakulären Gefängnisausbruch in einem Wäschewagen im Jahr 2001 konnte er den Behörden immer wieder entwischen.

Weitere 24 Drogenmafia-Mitglieder gefasst
Doch nur zwei Tage vor der Festnahme Oliveras hatten die mexikanischen Behörden einen Vertrauensmann und Leibwächter Guzmans sowie 23 weitere wichtige Mitglieder der Drogenmafia gefasst. Felipe Cabrera, alias "Der Ingenieur" soll in den nördlichen Bundesstaaten Durango und Chihuahua für die Sicherheit des Drogenbosses zuständig gewesen sein, aber auch für Gewalt und Rauschgiftschmuggel.

Die Festnahmen ranghoher Drogenhändler und -bosse haben bislang nur wenig zur Eindämmung der Kriminalität in Mexiko beigetragen. Seit die Regierung den mächtigen Drogenbanden 2006 den Kampf angesagt hatte, starben im mexikanischen Drogenkrieg rund 50.000 Menschen (siehe Infobox).

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