Vergleich zu Männern

Tirolerinnen erhalten 44 Prozent weniger Pension

Tirol
22.07.2023 12:00

Der sogenannte „Equal Pension Day“ fällt in Tirol auf den morgigen Sonntag. Der jährliche Aktionstag kennzeichnet jenen Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben wie Frauen erst bis Jahresende erhalten werden. Die Berechnung dazu macht sprachlos. 

Denn sie ergibt, dass Frauen in Tirol im Durchschnitt 44,1 Prozent weniger an monatlicher Pension erhalten als Männer. Tirol liegt damit im österreichweiten Vergleich nach Vorarlberg mit 47,3 Prozent und Oberösterreich mit 45,8 Prozent an dritter Stelle, was die Pensionslücke zwischen den Geschlechtern anbelangt. Konkret bedeutet das, dass Frauen im Durchschnitt 1178 Euro Pension erhalten. Bei den Männern sind es mit rund 2106 Euro deutlich mehr.

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Meist stehen Frauen vor der Herausforderung, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Frauen unterbrechen deshalb häufiger ihre Erwerbstätigkeit und arbeiten mehr Teilzeit, um die Sorgearbeit zusätzlich leisten zu können.

LR Eva Pawlata

„An Wurzeln des Problems ansetzen“
„Der ‚Equal Pension Day‘ zeigt die ungleiche Verteilung der Erwerbschancen von Frauen und Männern auf. Die Altersarmut lässt sich auf eine Vielzahl von Faktoren zurückführen, jedoch liegt ein wichtiger Teil auch in der Care Arbeit. Meist stehen Frauen vor der Herausforderung, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Frauen unterbrechen deshalb häufiger ihre Erwerbstätigkeit und arbeiten mehr Teilzeit, um die Sorgearbeit zusätzlich leisten zu können. Deshalb gilt es unter anderem, bereits an einer dieser Wurzeln des Problems anzusetzen und verstärkt Aufmerksamkeit für eine partnerschaftliche Verteilung der Sorgearbeit und damit Chancengleichheit zu schaffen“, betont Soziallandesrätin Eva Pawlata. 

Landesrätin Eva Pawlata (Bild: Johanna Birbaumer)
Landesrätin Eva Pawlata

Kampagne, um Rollenklischees aufzubrechen
Mit der Kampagne „Sorgende Männer“ startete das Land Tirol im Sommer 2023 eine breit angelegte Offensive, um traditionelle Rollenklischees aufzubrechen und für die partnerschaftliche Aufteilung bei Kinderbetreuung und häuslicher Pflege zu sensibilisieren. Damit soll geschlechtsspezifischen Einkommensunterschieden frühzeitig entgegengewirkt werden. Die Sensibilisierungs-Kampagne zeigt verschiedene Modelle der Freistellung für Männer auf - beispielsweise die Väterkarenz, die Elternteilzeit oder der „Papamonat“ sowie die Pflegekarenz und die Pflegeteilzeit. So sollen Männer mehr ins Familienleben eingebunden und Sorgearbeit gerechter verteilt werden.

Mehr Informationen zur Kampagne „Sorgende Männer“ finden sich unter www.tirol.gv.at/richtigemaenner.

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