Sein ganzes Leben galt der Kunst: Gottfried „Laf“ Wurm widmet sich nun der Ruhe im Garten seiner Frau.
Geht ein Künstler eigentlich in Pension? Normalerweise ändern die Talentierten mit Pinsel, Leinwand & Co. im Laufe ihres Lebens lediglich Techniken und Stil ihrer Werke. Das hat Gottfried „Laf“ Wurm in seiner Künstlerkarriere mehrmals getan, trotzdem setzt er sich - jedenfalls im gewerblichen Sinne - nun zur Ruhe. Das heißt: Vom Bildermalen kann den in Jedlesee geborenen Lasseer (Bezirk Gänserndorf) zwar weiterhin niemand abhalten, verkaufen will er künftig aber keine Werke mehr.
Ich gebe der Leidenschaft der Kunst hiermit wieder mehr Freiraum und kehre somit zu den Wurzeln der Begeisterung zurück.
Gottfried „Laf“ Wurm, Neo-Pensionist
Corona war ausschlaggebender Grund
Die Ursache des Sinneswandels ist, wie so oft, eine Folge von Corona: „Nach zahlreichen Malreisen habe ich, bedingt durch die Beschränkungen, den Lebensraum um unser Atelier neu erlebt. Da hat die Auseinandersetzung mit ,Elfis Garten’ voll begonnen“, so der 77-Jährige. Seine letzten Bilder, bereits aus dem grünen Refugium seiner Frau, sind derzeit im „Schau vorbei“ in Leopoldsdorf zu sehen. Nicht ohne Grund: In dem Café, einst „Hawelka des Weinviertels“ genannt, fand auch seine erste Schau statt. „Ich hatte sicher in vielerlei Hinsicht den buckligsten Weg gewählt“, so Wurm zur „Krone“.
Der gelernte Elektromechaniker und Flugtechniker war zwar auf der Wiener Kunstschule und am Konservatorium, zum Malen hat ihn aber Oskar Kokoschka verleitet. Und er schmunzelt: „Mein erster Einsatz in dem Metier war auch gleich beim Bundesdenkmalamt – als Nachtwächter.“
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