Haft für Ehepaar

Im Hotel einbrechen statt Urlaub machen

Justizgebäude in Salzburg, Sitz des Landesgerichtes

(Bild: Tschepp Markus)

13.000 Euro Beute machte ein tschechisches Ehepaar (30, 32) durch Einbrüche in Salzburg. Die Vorwürfe der Staatsanwältin bestritten sie aber vehement vor Gericht - schlussendlich allerdings vergeblich. Es setzte teilbedingte Haftstrafen.

In Flachau waren sie zum Ski fahren, in Altenmarkt zum Baden in der Therme. Nur einige der vielen Erklärungen, die das angeklagte tschechische Ehepaar (30, 32) dem Schöffensenat des Salzburger Landesgerichtes auftischt. In Hotelzimmern einbrechen, statt urlauben: Das sollen sie laut der Staatsanwältin in mehr als einem Dutzend Fällen gemacht haben. Laut Anklage soll das Ehepaar gleich in 17 Fällen in Wohnräume, vor allem in Hotelzimmern, eingebrochen sein.

Ehepaar bestritt bis zuletzt die Vorwürfe
Die Beute: 13.000 Euro. Mit Ausnahme eines Einbruches in Wien im 2021 seien die restlichen Straftaten zwischen Dezember 2022 und März 2023 verübt worden, heißt es in der Anklage. Doch das Paar bestreitet seit Prozessbeginn Mitte Juni die Vorwürfe vehement – und das, obwohl Ermittler sogar DNA-Spuren des Paares fanden.

Die Erklärung der Tschechin: „Die Polizei schob uns die DNA-Spuren unter.“ Was die Beamten als Zeugen bestritten. Prompt erweiterte die Staatsanwältin deshalb im Falle der Frau die Anklage um den Vorwurf der Verleumdung. Nach zwei Verhandlungstagen sprach die Richterin am Donnerstag die Urteile und Haftstrafen aus: zweimal teilbedingte Haft. Die Frau bekam 24 Monate, der Mann 21 Monate – vier davon saßen die beiden bereits in der Zelle ab und durften wieder heim.