Hitzewelle in den USA
Über 50 Grad ziehen im Death Valley Touristen an
Die extreme Hitzewelle im Süden der USA hat einen ersten Höhepunkt erreicht. Im berühmten Death Valley - dem Tal des Todes - im Bundesstaat Kalifornien wurden am Sonntag offizielle 53,33 Grad Celsius gemessen. Touristen schreckten nicht davor zurück, am berühmten Thermometer in Furnace Creek Fotos zu machen (siehe Video oben).
Das Death Valley gilt als der heißeste und trockenste Ort der Erde. Es kennt sogar noch höhere Temperaturen. Vor 110 Jahren, am 10. Juli 1913, wurden dort gar 56,7 Grad gemessen - der bisherige Hitzerekord.
Das Besucherzentrum in Furnace Creek beherbergt ein beliebtes Digitalthermometer, das sogar bis zu 56 Grad (Bild unten) zeigte, dessen Temperaturangaben aber nicht offiziell sind. Manche Besucher dort bringen Eisbeutel mit - so bleiben die Handys funktionstüchtig …
Hitzewarnung für Millionen Amerikaner
Der US-Wetterdienst hatte die Menschen in weiten Teilen des Landes zuvor vor einem „extrem heißen und gefährlichen Wochenende“ gewarnt. Für Dutzende Millionen Amerikaner in Bundesstaaten von Florida im Südosten über Louisiana und Texas bis nach Arizona, Nevada und Kalifornien im Südwesten galten Hitzewarnungen.
Die Region leidet seit Tagen und teilweise sogar schon seit Wochen unter großer Hitze. In Arizonas Hauptstadt Phoenix herrschen seit 17 Tagen Temperaturen von mehr 43 Grad, am Samstagnachmittag wurden gar 47 Grad gemessen. Die Bewohner der Millionenstadt sind aufgerufen, wegen der „extremen Hitze“ so wenig wie möglich ins Freie zu gehen, viel zu trinken und luftige Kleidung zu tragen. Und bisher ist keine Abkühlung in Sicht: Die Meteorologen erwarten, dass es im Süden auch Anfang Woche noch heiß ist.
Einen Monat lang mehr als 38 Grad in El Paso
In Texas wurden in der Stadt El Paso an der Grenze zu Mexiko inzwischen an 30 aufeinanderfolgenden Tagen Temperaturen von über 38 Grad gemessen. In Houston forderte der Energieversorger Reliant Energy die Menschen auf, von Samstag bis Montag jeweils von 14 bis 22 Uhr Strom zu sparen, weil Klimaanlagen den Verbrauch massiv in die Höhe getrieben haben.
Hitzekuppel über dem Süden der USA
Über dem Süden der USA hat sich eine sogenannte Hitzekuppel gebildet, ein Hochdruckgebiet, das die Hitze wie ein Deckel in einer Region gefangen hält. Hitze ist in den USA in den meisten Jahren das Wetterphänomen mit den meisten Todesopfern. Forschern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Hitzewellen häufiger vorkommen, heißer sind und länger andauern.
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