In Kalifornien versuchen Behörden ein aggressives Seeotterweibchen einzufangen, das seit Wochen Surfer angreift und deren Surfbretter kapert. Das Tier wird immer dreister, verbeißt sich in die Bretter und vertreibt deren Besitzer mit Drohgebärden. Es gilt daher offiziell als „Risiko für die öffentliche Sicherheit“.
Wie die US-Naturschutzbehörde USFWS mitteilte, wurde ein Team der kalifornischen Naturschutzbehörde CDFW und des Monterey Bay Aquariums losgeschickt, „das im Fangen und im Umgang mit Seeottern geschult ist“. Es soll das Otterweibchen einfangen und „in ein neues Zuhause bringen“.
Das aggressive Verhalten des Tieres an der Küste vor Santa Cruz könnte nach Einschätzung von Experten mit seiner Herkunft zusammenhängen: Die „New York Times“ berichtete, das Weibchen sei in Gefangenschaft geboren worden. Schon seine Mutter hatte demnach ihre angeborene Angst vor Menschen verloren, weil sie von ihnen gefüttert wurde.
Surfer: „Ich hatte Angst“
„Ich hatte Angst“, berichtete der Surfer Joon Lee, der am vergangenen Sonntag von dem Otter angegriffen wurde, der „Los Angeles Times“. Er habe versucht wegzuschwimmen, der Otter habe sich aber in der Verbindungsleine zu seinem Surfbrett verbissen. „Also bin ich in Panik geraten.“
Eine Begegnung mit einem Seeotter im Wasser ist an der kalifornischen Pazifikküste trotzdem selten. Surfer, Paddler und Segler berichten aber gelegentlich davon. Die Tiere sehen mit ihrem kuscheligen Fell und den schwarzen Knopf-Augen zwar putzig aus, sind aber alles andere als niedlich: Otter sind Raubtiere und können mit ihren kräftigen Zähnen fest zubeißen.
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