Grenzstreit eskaliert
Schusswechsel zwischen Thailand und Kambodscha
Bei den schweren Kämpfen in der Grenzregion zwischen Thailand und Kambodscha sind Polizeiangaben zufolge thailändische Zivilisten getötet worden. Mehrere Menschen seien durch Artilleriefeuer und Raketen an fünf verschiedenen Orten verletzt worden.
Der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha spitzt sich weiter zu. In der Grenzregion kam es am Mittwoch nach Angaben beider Seiten zu intensiven Schusswechseln. Die thailändische Armee erklärte, kambodschanische Soldaten hätten eine Militärbasis in der Provinz Surin angegriffen. Kambodscha hingegen beschuldigte Thailand, den ersten Schuss abgegeben zu haben.
„Eklatanter Akt militärischer Aggression“
Die kambodschanische Zeitung „Phnom Penh Post“ sprach von einem „eklatanten Akt militärischer Aggression, der den Frieden und die Stabilität in Südostasien bedroht“ und betonte, es handle sich um einen „unprovozierten Angriff auf kambodschanische Truppen.“
Die Zeitung „Bangkok Post“ berichtete hingegen, kambodschanische Soldaten seien verantwortlich und hätten auch mit Raketenwerfern auf Thailand gezielt.
Auch ein kleiner Supermarkt und ein Krankenhaus sollen angegriffen worden sein. Thailand hatte kambodschanische Truppen zuvor beschuldigt, Raketen des Typs BM-21 eingesetzt zu haben.
Erst kurz zuvor hatten beide Länder erklärt, ihre diplomatischen Beziehungen herabzustufen. Thailand rief seinen Botschafter aus Phnom Penh zurück und wies gleichzeitig den kambodschanischen Botschafter aus. Ende Juni hatte Thailand bereits die Grenzübergänge in sechs Provinzen geschlossen.
Konflikt seit Kolonialzeit
Seit der Kolonialzeit schwelt ein Streit über den genauen Verlauf der mehr als 800 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden südostasiatischen Ländern. Zuletzt war der Disput eskaliert, nachdem es bereits Ende Mai zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten beider Länder gekommen war. Dabei war ein kambodschanischer Soldat getötet worden.
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