Nazi-Vorwürfe

Schweiz: Wanderer in Wehrmachtsuniform gesichtet

In der Schweiz sind ungefähr 25 Männer in Wehrmachtsuniform beim Wandern gesichtet worden. Augenzeuginnen und Augenzeugen alarmierten die Kantonspolizei Bern, die die Gruppe daraufhin kontrollierte. Das Tragen von Nazisymbolen ist in der Schweiz allerdings gar nicht verboten ...

Strafrechtliche Konsequenzen habe es daher nicht gegeben, teilte die Polizei mit. Man habe nur die Personalien aufgenommen und die Gruppe angewiesen, ihre Jacken mit Nazisymbolen auszuziehen, um mögliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Die Gruppe bestand aus etwa 25 Männern aus verschiedenen europäischen Ländern sowie aus den USA.

Die Organisation, die hinter der Wanderung im Berner Oberland steht, hat die Nazi-Vorwürfe zurückgewiesen. Man habe ein geschichtliches Ereignis nachgestellt und sei eine historische Gruppe, hieß es in einer Stellungnahme. „Wir respektieren die Gesetze uneingeschränkt und pflegen keinerlei direkte oder indirekte Verbindungen zu politischen Gruppen oder Ideologien.“

Hier sehen Sie ein Bild von der Gruppe beim Wandern:

„Falsch und beleidigend“
In den vergangenen zehn Jahren, in denen sich die Männer bereits im Berner Oberland getroffen haben sollen, habe es nie Probleme gegeben. „Jeder Versuch, uns mit dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen, ist sowohl falsch als auch beleidigend.“ Mehrere Schweizer Medien hatten über den Vorfall berichtet.

Eine Mehrheit von Parteien, Kantonen und Verbänden in unserem Nachbarland will das Verwenden und Verbreiten von Nazisymbolen in der Öffentlichkeit verbieten. Wer künftig dagegen verstößt, soll mit einer Geldstrafe von umgerechnet 171 Euro bestraft werden.