Landesrechnungshof

Die „Neue“ möchte für Transparenz in Tirol sorgen

Tirol
12.07.2023 18:00

Monika Aichholzer-Wurzer steht seit 1. Juli dieses Jahres dem Landesrechnungshof in Tirol vor. Zuvor war die neue Direktorin bereits jahrelang Prüferin und Prüfungsleiterin am Rechnungshof Tirol. Sie möchte gemeinsam mit ihrem Team für Transparenz in Tirol sorgen. Die „Tiroler Krone“ hat sich zum Interview mit ihr getroffen.

Krone: Frau Direktorin Monika Aichholzer-Wurzer, was ist die Aufgabe des Landesrechnungshofes?
Monika Aichholzer-Wurzer: Der Landesrechnungshof Tirol ist ein unabhängiges Kontrollorgan des Tiroler Landtages. Er ist weisungsfrei gegenüber der Landesregierung und -verwaltung. Wir prüfen die Gebarung des Landes. Das heißt, wir schauen uns an, wie Steuergelder verwendet werden und ob es hierbei zu Mängeln kommt und wenn ja, wie diese dann auch beseitigt werden können.

Wie wird genau ausgewählt, was geprüft wird?
Wir haben die Möglichkeit, Initiativprüfungen durchzuführen. Einmal im Jahr erstellen wir einen Prüfplan und legen ihn der Landtagspräsidentin vor. Dabei achten wir auch auf eine thematische Vielfalt, Aktualität und gesellschaftspolitische Relevanz.

Monika Aichholzer-Wurzer im Gespräch mit Redakteurin Nadine Isser (Bild: Birbaumer Johanna)
Monika Aichholzer-Wurzer im Gespräch mit Redakteurin Nadine Isser

Was wird als nächstes geprüft?
Das ist vertraulich.

Welche Visionen haben Sie für die Zukunft?
Mein Ziel ist natürlich, den gesetzlichen Prüfauftrag bestmöglich zu erfüllen und mit den mir zur Verfügung stehenden Ressourcen dazu beizutragen, die größtmögliche Transparenz im Land Tirol herzustellen.

Wie läuft eine Prüfung ab?
Jede Prüfung beginnt mit umfangreichen Recherchen, der Erhebung gesetzlicher Grundlagen. Wir schauen uns an, welche Maßnahmen geplant sind und welche Ziele verfolgt werden. Dann erheben wir den aktuellen Sachverhalt. Schließlich kommt die größte Herausforderung: Die Beurteilung dieses Sachverhaltes, um festzustellen, ob Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit umgesetzt werden und in welchem Ausmaß die Ziele erreicht werden konnten.

Gibt es einen Fall, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Die TSD 1 (Anm.: Tiroler Soziale Dienste) - also die erste Sonderprüfung, bei der ich Prüfungsleiterin war - mit einem 180-Fragen-Katalog, den uns die Abgeordneten mitgegeben haben. In knapp sieben Monaten konnten wir das Prüfvorhaben realisieren.

Inwiefern hat Ihre Tätigkeit als Prüferin Ihre Sicht auf die Welt geprägt?
Für mich ist es beeindruckend zu sehen, wie viele Aufgaben die Gebietskörperschaft des Landes Tirol hat und wie wichtig auch das Land Tirol für die Daseinsvorsorge der Gesellschaft ist.

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