Die Karriere von Christopher Eubanks hat so rasant Fahrt aufgenommen, dass es sich für den 27-jährigen US-Amerikaner anfühlt, als ob er sich in einem „Wirbelsturm“ befindet. Eubanks überrascht: Er mochte Rasen bis vor Kurzem nicht besonders und ist auch als Tennis-Kommentator aktiv.
Nach dem 3:6, 7:6(4), 3:6, 6:4 und 6:4 über den Griechen Stefanos Tsitsipas findet er sich beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon nun im Viertelfinal-Duell mit dem Russen Daniil Medwedew wieder. Der Londoner Hauptbewerb-Debütant knackte erst im April die Top-100 der Weltrangliste und steht mittlerweile auf 43. Dabei begann die Rasensaison wenig erfreulich. Im Achtelfinale des ATP-Challengers in Surbiton musste er sich in zwei Sätzen glatt dem Österreicher Juri Rodionov geschlagen geben. „Das ist der dümmste Belag, auf dem man Tennis spielen kann“, jammerte er danach. Geschrieben hatte er diese Zeile an die ehemalige belgische Topspielerin Kim Clijsters, deren Ratschläge nahm er sich daraufhin zu Herzen.
„Das ist jetzt eine ganz andere Person, das kann ich euch sagen. Gerade jetzt liebe ich Rasen. Die Person, die Kim geschrieben hat, war davon nicht so begeistert“, meinte Eubanks darauf angesprochen über sich. Clijsters hatte ihm u.a. geraten, sich auf die Beinarbeit zu konzentrieren. Laut Eubanks sei Clijsters‘ Beitrag zum Erfolg groß. „Sie hält meinen Geist frisch und meine Laune hoch.“ Nach Surbiton kämpfte sich Eubanks in Stuttgart und Halle erfolgreich durch die Qualifikation, auf Mallorca gewann er anschließend sein erstes Turnier und reiste mit viel Matchpraxis nach London.
„Wirbelsturm“ fegte ihn ins Viertelfinale
„Die ganze Erfahrung war wie ein Wirbelsturm. Das ist etwas, wovon du träumst. Aber ich wusste nicht, ob dieser Traum wahr werden wird. Und nun sitze ich hier, das ist echt cool“, sagte er auf der Pressekonferenz nach dem Achtelfinalsieg gegen Tsitsipas. Die ganze Situation sei ein wenig verrückt, er habe aber einen Weg gefunden, alles einzuordnen. „Zu realisieren, dass es ein echt großer Moment ist. Aber auch zu sagen, dass es ein Tennismatch ist, das man in ein paar Tagen zu spielen hat“, meinte er mit Blick auf die Begegnung mit Medwedew.
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