Fest am Sonntag

Die Gardisten des Landes verteidigen Traditionen

Die Fahne der stets 13 St. Veiter Trabanten zeigt den Doppeladler.

(Bild: Stefan Regenfelder)

Schmucke Uniformen und Feststimmung: 60 Jahre Bürgerkorps Straßburg und Treffen aller neun Garden des Landes.

Einst haben sie das Volk geschützt, heute die Tradition: die neun Kärntner Bürger- und Schützengarden. Als älteste Garde gelten die St. Veiter Trabanten aus 1292 in den kaiserlichen Leibgardisten-Uniformen. Zum Schutz vor den Osmanen formierte sich die Bürgergarde Millstatt. Ebenfalls wegen der Türkeneinfälle im 15. Jahrhundert wurde die Schützengarde Tiffen ins Leben gerufen. Die Schützen von Himmelberg und jene von Metnitz tragen Uniformen aus der Zeit der französischen Besatzung. Als Kaiser Karl V. 1552 nach Villach flüchtete, formierten sich Bürger zur Garde. In der Zeit Maria Theresias wurde das Schützenkorps Steinfeld gegründet.

Zum Bürgerkorps Straßburg gehören auch Musikkapellen und Trachtenfrauen.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Am Sonntag Umzug und Fest
Der älteste Nachweis der Garde von Spittal stammt aus 1642. Zur Bewachung der Straßburg setzten die Bischöfe die Burgwache ein, die nach dem Brand 1767 mit dem Bischof nach Pöckstein zog. Zum Schutz der Stadt Straßburg wurde dann das Bürgerkorps gebildet, das durch Höhen und Tiefen ging und 1963 neu gegründet wurde. Einer der Motoren war damals Herbert Illitsch, der das Jubiläum mit den Gardisten, der Musikkapelle, die heuer 70 Jahre alt geworden ist, und der Trachtengruppe feiert: Am Sonntag, 9. Juli, Gottesdienst am Hauptplatz um 10 Uhr, Umzug zum Festgelände/Schulzentrum um 12 Uhr: Dort wird das Landesschützentreffen begangen.