Umhertollen, in der Wiese schnuppern und auf 1500 Quadratmetern frei herumlaufen könnten große und kleine Vierbeiner in einer eigenen Auslaufzone in der Nähe des Tennisplatzes in Siegendorf. Allerdings wohl erst nächstes Jahr.
Schuld daran ist laut SPÖ-Bürgermeisterin Rita Stenger die ÖVP. Diese sei schon bei der Gemeinderatssitzung im April wegen eines vermeintlichen Formalfehlers gegen die Umwidmung gewesen. Jetzt habe ÖVP-Klubobmann Markus Ulram noch eines draufgelegt. Er habe auf Landesebene einen notwendigen Beschluss als einziger nicht unterschrieben, die Widmung verzögere sich damit auf Herbst. „Leider zum Nachteil der über 340 Hundeliebhaber in Siegendorf“, ist Stenger enttäuscht. Verständnis hat sie keines: „Wir reden ja nicht von einem Kernkraftwerk, sondern von einer Hundezone.“ Zudem sei der Platz ein großer Wunsch der Bevölkerung.
Ja zur Auslaufzone
Hat die ÖVP kein Herz für Tiere? Sowohl Ulram als auch Gemeindeparteiobmann Bernd Pichlbauer weisen das strikt zurück. Schon im Vorjahr habe man sich klar für die Freilaufzone ausgesprochen, so Pichlbauer. Bei der Gemeinderatssitzung im April seien aber gewisse Dinge von der SPÖ nicht sauber vorbereitet worden. Darauf habe man hingewiesen, der Beschluss sei dann nur mit den roten Stimmen erfolgt.
Fragen zu Umwidmungen
Ulram erklärt, dass man „nichts Böses“ im Sinn habe. Er habe lediglich noch Fragen zu anderen Umwidmungen in Siegendorf, die Teil des selben Pakets sind, in dem sich auch die Freilaufzone befindet. Das sei nichts Außergewöhnliches und werde bei anderen Gemeinden genauso gemacht. Im konkreten Fall geht es um eine großflächige Umwidmung in Bauland bzw. Rückwidmung in Grünland. Mit der Hundezone habe das nichts zu tun. Stenger hätte im Vorfeld ihre Aufgaben machen müssen, so der Klubchef.
Die Bürgermeisterin spielt den Ball allerdings wieder an die ÖVP zurück: Aus Sicht der Fachabteilung passe alles und für Fragen sei mehr als genug Zeit gewesen.
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