Prozess in GB

Lebendig begraben: Polin befreite sich mit Verlobungsring

Ausland
07.12.2011 14:09
Weil sie ihm nicht mehr hübsch genug war, hat ein 25-jähriger Pole in Großbritannien die 27-jährige Mutter seines Kindes mit einem Elektroschocker außer Gefecht gesetzt, in einen Karton gesteckt und in einem Wald lebendig begraben. Der 25-Jährige und ein 18-jähriger Komplize müssen sich jetzt wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Vor Gericht schildert die junge Frau, wie sie nur dank ihres Verlobungsrings dem sicheren Tod entgehen konnte.

Marcin Kasprzak und Michelina Lewandowska hatten sich vor sechs Jahren in Polen kennengelernt. Gemeinsam zogen sie, in der Zwischenzeit Eltern eines heute dreijährigen Sohnes geworden, nach Großbritannien. Doch das Familienglück sollte nicht von Dauer sein, der 25-Jährige dürfte seiner Partnerin in der neuen Heimat bald überdrüssig geworden sein.

Andere Frauen waren viel hübscher, die eigene musste weg
Im Fitnessstudio würden ihm andauernd hübschere Frauen über den Weg laufen, habe Marcin sich des Öfteren bei der 27-Jährigen beschwert, berichteten britische Medien zu Prozessbeginn. "Auf den Punkt gebracht geht es um einen jungen Mann, der sich von seiner Partnerin gelangweilt fühlte und der deshalb kurzerhand beschloss, sie loszuwerden", erklärte Staatsanwalt Jonathan Sharp das Motiv.

Mit der Hilfe eines Freundes, des 18-jährigen Patryk Borys, soll Marcin im Sommer schließlich die Beseitigung seiner Freundin in die Tat umgesetzt haben. Um sie außer Gefecht zu setzen, habe der 25-Jährige laut Anklage Michelina zunächst zweimal eine 300.000-Volt-Ladung mit einem Elektroschocker verpasst. Anschließend sollen die beiden Männer die 27-Jährige mit einem Klebeband geknebelt und dann in einen großen Karton – der immerhin mit zwei kleinen Luftlöchern versehen war – gesteckt haben.

"Fracht" wurde im Wald verscharrt
Seine "Fracht" verlud das Duo in den Kofferraum eines Autos und fuhr damit in einen nahe gelegenen Wald. Offenbar aus Bequemlichkeit bedeckten die mutmaßlichen Täter den Karton dann jedoch nur mit einer dünnen Erdschicht und beschwerten die Grabstelle mit einem etwa 40 Kilogramm schweren Ast.

Was die beiden Polen jedoch nicht wussten: Lewandowska war durch die Elektroschocks nicht bewusstlos geworden. Die 27-Jährige hatte bewegungslos in dem Karton ausgeharrt, bis sich ihre Peiniger von der Grabstelle entfernt hatten. Dann begann für die Frau der Kampf ums Überleben: Mit ihrem Verlobungsring befreite sie sich von ihren Fesseln und stolperte schließlich auf die nahe gelegene Straße, wo sie schließlich ein Auto aufhielt.

Wegen versuchten Mordes vor Gericht
Nun hat ein Gericht über die beiden Männer zu entscheiden. Denn auch wenn sie den Tod der jungen Frau nicht herbeigeführt haben, hatten sie dennoch die Intention, sie zu töten, so der Staatsanwalt. Die Anklage lautet damit auf versuchten Mord.

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