Ab Herbst 2023 beginnt in vier Bundesländern die neue Pflegelehre, auch Tirol ist mit dabei. Innsbruck bereitet sich bereits darauf vor. Vize-Bürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) gibt erste Einblicke. Bewerben kann man sich ab sofort bei den Innsbrucker Sozialen Diensten.
Tirol möchte bekanntlich Vorreiter sein: als eines von vier Bundesländern bildet Tirol ab Herbst Pflegelehrlinge aus, die „Tiroler Krone“ berichtete. Bisher war Pflege-Fachassistenz oder Pflegeassistenz kein Lehrberuf – das soll sich nun aber ändern.
Das Land Tirol führt schon Gespräche mit dem AZW, dem Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe und der Berufsschule, doch auch Innsbruck bereitet sich schon vor. Die Lehre soll drei Jahre (Pflegeassistenz) oder vier Jahre (diplomierter Pfleger bzw. Fachassistenz) dauern. Für den praktischen Teil der Lehre stellen sich die Wohn- und Pflegeheime der Innsbrucker Sozialen Dienste zur Verfügung, auch vier private Einrichtungen haben großes Interesse.
40 Pfleger machen Ausbildung zum Ausbildner
Dort sollen Praxisanleiter in einem Schlüssel von 1:3 die Lehrlinge begleiten. Dafür bekommen sie unter anderem eine eigene Mentorenausbildung. Derzeit machen 40 Pfleger die Ausbildung zum Ausbildner. Bis die Lehrlinge 17 sind, haben sie keinen direkten Kontakt zu Patienten - das gibt die Ausbildungsverordnung des Bundes vor. Gelernt wird trotzdem viel, der Arbeitsaufwand ist groß. Wenn man den Lehrberuf im Heim absolviert, sind 160 Stunden in der Klinik, 120 Stunden in der mobilen Pflege und 120 in der Behindertenhilfe zu leisten.
Wir sind mit den Einrichtungen in Gesprächen, bekommen ein positives Echo, die Kooperationsbereitschaft ist hoch.
Innsbrucks Vize-Bürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP)
Mit 1. Oktober geht es los
„Wir sind mit unterschiedlichen Einrichtungen in Gesprächen und bekommen ein positives Echo, die Kooperationsbereitschaft vonseiten der Tirol Kliniken und der ArgeSodit für die Behindertenhilfe ist hoch“, berichtet der ressortzuständige Vize-Bürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP).
In der Landeshauptstadt hat man auch eigens eine „Pflegekoordinationsstelle“ eingerichtet. Wer Interesse an der Pflegelehre hat, kann sich für den ersten Jahrgang bereits bei den ISD bewerben. Ab 1. Oktober wird mit dem dreijährigen Lehrberuf „Pflegeassistenz“ gestartet.
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