„Dancing Stars“ & Co.

TV wird grün: Von Flugradius bis Putzmittel

Adabei
27.06.2023 07:00

„Green Producing“ ist in aller Munde. Auch der ORF will zunehmend klimafreundlich werden - von „Dancing Stars“ bis zum Wetter.

Vor der Klimakrise kann man auch im Film- und Fernsehgeschäft nicht die Augen verschließen. Gerade in dieser Branche gibt es viel Verbesserungspotenzial. Österreich ist Vorreiter, gibt es doch seit Jahresanfang eine neue Förderung, die fünf Prozent der Kosten für die Dreharbeiten übernimmt, wenn grün produziert wird. Wichtige Maßnahmen, um das staatliche „Umweltzeichen für Green Producing in Film und Fernsehen“ zu bekommen, sind etwa Mülltrennung und Abfallvermeidung, umweltfreundliche Mobilität, Verwendung von stromsparenden Leuchtmitteln und Recycling-Materialien, regionales Catering oder Wiederverwendung von Szenenbildern. Auch ein Flugradius von 500 Kilometern wird angewendet: Ist eine Distanz kürzer, muss sie am Boden zurückgelegt werden.

„Grünes“ Fernsehen, wo man es nicht vermutet: Auch das Länderspiel Österreich-Kroatien war gut für’s Klima. (Bild: GEPA pictures)
„Grünes“ Fernsehen, wo man es nicht vermutet: Auch das Länderspiel Österreich-Kroatien war gut für’s Klima.

Anita Malli, Nachhaltigkeitsbeauftragte im ORF, will den Weg in Richtung Ökologisierung beim Rundfunk konsequent verfolgen: „Derzeit sind sechs Standorte des ORF Lizenznehmer des Umweltzeichens. Zertifiziert wurden vergangenes Jahr auch Produktionen wie u. a. ,Starmania’, ,Kulturmontag Spezial aus Salzburg’, die ORF-Sommergespräche, das Nations-League-Fußball-Länderspiel Österreich-Kroatien oder ,Vorarlberg Wetter’.“

Anita Malli ist beim ORF für Nachhaltigkeit und „Green Producing“ zuständig. (Bild: Anna Stöcher)
Anita Malli ist beim ORF für Nachhaltigkeit und „Green Producing“ zuständig.

Komplett grün zu werden, ist aber momentan noch nicht drin: „,Green Producing’ ist ein Prozess. Derzeit kann noch keine TV-Anstalt der Welt von sich behaupten, vollständig ,grün’ zu produzieren.“ Gerade erst sei man aber für die Sanierungen und Neubauten auf dem ORF-Gelände von der Klimaministerin ausgezeichnet worden.

Die „SOKO Linz“ fährt mit dem E-Auto zum Mordeinsatz, sodass klimafreundliche Mobilität für den Zuseher sichtbar ist. (Bild: ORF)
Die „SOKO Linz“ fährt mit dem E-Auto zum Mordeinsatz, sodass klimafreundliche Mobilität für den Zuseher sichtbar ist.

Wie sieht nun eine klimafreundliche Show genau aus? „,SOKO Linz’ ist ein Best-Practice-Beispiel. Das Team der Produktionsfirma hat sogar einen Geschirrspüler in den Cateringwagen einbauen lassen, um vom Einweggeschirr wegzukommen und die Kommissarinnen und Kommissare verwenden ein E-Auto, damit der Versuch der Ökologisierung auch für das Publikum sichtbar wird“, berichtet Malli.

Auch die beliebte Show „Dancing Stars“ kann man mit gutem Gewissen schauen: „Die Kostüme werden ausgeliehen und im Anschluss wieder retourniert. Mehr als 80 Prozent der Leuchtmittel im Studio waren LEDs, beim Catering wurde auf Mehrwegbecher und Flaschen gesetzt und sogar der Glasreiniger für die verspiegelten Proberäume ist öko-zertifiziert.“

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