Der Tag danach

Die „Nachbeben“ des österreichweiten Unwetters

Österreich
22.06.2023 10:06

Am Mittwoch wurde Österreich von einem Umwetter der Extreme heimgesucht. Vor allem in Kärnten, der Steiermark und in Tirol herrschten schlimme Wetterbedingungen. Die Bundesländer hatten mit bis zu fünf Zentimeter großen Hagelkörnern, Regenschauern und starken Windböen zu kämpfen. Die Feuerwehrkräfte waren unermüdlich im Einsatz. Die Auswirkungen sind auch am nächsten Tag deutlich sichtbar.

Es hat lange gedauert, bis der erste Hitzetag, also ein Tag mit mehr als 30 Grad Celsius, Wirklichkeit wurde. Am Sonntag war es dann so weit. Doch mit der folgenden ersten Hitzewelle ist auch die Unwettergefahr gestiegen, die von den Meteorologen prognostizierten Unwetter sind eingetreten.

Tirol machte den Anfang - los ging es mit starken Regenfällen, dicht gefolgt von Hagelkörnern, so groß wie Tischtennisbälle. Danach folgte wieder strömender Regen. Sturmböen von bis zu 85 km/h wurden etwa in Innsbruck gemessen. Die Feuerwehreinsätze waren glücklicherweise recht überschaubar. Umgestürzte Bäume wurden beseitigt, eine überflutete Tiefgarage wurde ausgepumpt.

35 Feuerwehreinsätze in der Steiermark
In der Steiermark wurden die Feuerwehrleute zu insgesamt 35 Einsätzen gerufen. Neben umgestürzten Bäumen auf Verkehrswegen und Fahrzeugen pumpten die Feuerwehrleute überflutete Keller aus und deckten durch Hagel beschädigte Dächer mit Planen ab. Auch Vermurungen auf der B75 zwischen Donnersbach und Donnersbachwald wurden auf einer Länge von 200 Metern beseitigt.

Murenabgänge und Straßensperren in Kärnten
Schlimm erwischt hat es vor allem Oberkärnten. Auch dort wütete ein heftiges Unwetter und führte zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Betroffen war vor allem der Bezirk Spittal: Bis zu acht Zentimeter große Hagelkörner und umgestürzte Bäume sorgten für Behinderungen, teilte die Polizei mit. Im steirischen Bezirk Liezen standen die Feuerwehren wegen entwurzelter Bäume und abgedeckter Dächer im Einsatz.

Bei Rennweg in Kärnten ging um 17.35 Uhr eine Mure über die L19 ab. Anrainer und die Besatzung einer Polizeistreife waren zwischen mehreren Muren eingesperrt, die L19 war nicht mehr befahrbar. Auch über die Katschberg-Straße (B99) in St. Nikolai ging eine Mure ab, dort wurde die Schiebetür eines Linienbusses durch einen Stein zerschlagen, verletzt wurde dabei niemand. In Kremsbrücke wurden zwei Häuser schwer beschädigt, außerdem wurde ein Auto durch eine Mure beinahe zur Gänze verschüttet. Die Straßen im Unwettergebiet blieben vorerst gesperrt.

Wo es am Donnerstag kracht
Am Donnerstag wird der Höhepunkt der Hitzewelle mit Höchstwerten zwischen 29 und 37 Grad erreicht. Ab dem Nachmittag sind vor allem im Westen wieder starke Unwetter angesagt. Neben Starkregen und Sturmböen ist mit Hagel von teilweise mehr als fünf Zentimetern zu rechnen. Auch in den Nachtstunden ist mit Regen zu rechnen. Erst in den Freitagmorgenstunden klingen die Schauer und Gewitter ab.

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