Gespräch mit Vatikan

Selenskyj: Waffenruhe führt nicht zu Frieden

Ukraine-Krieg
06.06.2023 18:22

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Waffenruhe als nicht zielführend abgelehnt. Eine Feuerpause und ein Einfrieren des Konflikts würden nicht zu Frieden führen, sagte er am Dienstag zum italienischen Kardinal Matteo Zuppi. Dieser war nach Kiew gereist.

Nach Angaben des Vatikans soll der Kardinal helfen, „die Spannungen im Konflikt in der Ukraine abzubauen.“ Papst Franziskus selbst hatte bereits wiederholt Frieden in der Ukraine gefordert. In den ersten Monaten des Kriegs wurde er aber dafür kritisiert, nicht explizit der russischen Seite die Schuld am Krieg zu geben. Nun haben Zuppi und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die „humanitären Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Heiligen Stuhl“ besprochen.

Laut Selenskyj können nur „Isolation und Druck“ auf Russland Frieden bringen, der Vatikan könne jedoch „einen wirksamen Beitrag“ leisten, um ukrainische Kriegsgefangene zu befreien und nach Russland „deportierte“ Kinder zu retten. In der Vergangenheit hatte der Präsident wiederholt gefordert, dass russische Truppen vollständig abziehen müssten, um über Frieden verhandeln zu können.

Afrikanische Friedensinitiative will vermitteln
Nach Zuppi will in wenigen Tagen eine afrikanische Friedensinitiative unter der Leitung von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa nach Russland und die Ukraine reisen. Die afrikanischen Staatschefs wollen mit Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ebenfalls über einen Waffenstillstand und einen dauerhaften Frieden sprechen. Man hoffe, einen „Fahrplan zum Frieden“ zu erarbeiten, hieß es. Entsprechende Beratungen habe es bereits gegeben.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte bereits im Mai gesagt, Russland sei bereit, „sehr aufmerksam alle Vorschläge anzuhören, die eine Regulierung der Lage in der Ukraine ermöglichen.“ In afrikanischen Ländern wird der Krieg in der Ukraine mit zunehmender Sorge verfolgt, unter anderem werden höhere Lebensmittelpreise befürchtet. Derzeit ist noch ungefähr ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets unter russischer Kontrolle.

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