Badegäste verletzt

Polizei erschoss Aggro-Wels: Peta zeigt Beamte an

Ausland
25.06.2025 13:48

Der Fall eines aggressiven Welses, der in einem bayrischen Badeteich Schwimmer angegriffen hatte und daraufhin von der Polizei erschossen wurde, hat für eine hitzige Debatte gesorgt. Nun ist er ein Fall für die Justiz: Tierschützer meinen, der Tod des zwei Meter langen und 90 Kilo schweren Tieres sei „gesetzeswidrig“.

Der Wels hatte Freitagnachmittag an einem Badesee in Mittelfranken für Schrecken gesorgt: Der Fisch wollte wohl an einer Schwimminsel sein Revier verteidigen – einige Schwimmer mussten ihre Bisswunden nach Begegnungen mit dem als angriffslustig beschriebenen Tier von Rettungskräften des Roten Kreuzes versorgen lassen.

Wie Angler mit einem großen Fang posierten Beamte mit dem erschossenen Tier:

Die Polizei rückte schließlich an: Zunächst wurde der Badebereich gesperrt, um weitere Angriffe zu verhindern. Da der Fisch für die Badegäste und für Besucher eines am See stattfindenden Musikfestivals als Gefahr eingeschätzt wurde, machten die Beamten schließlich kurzen Prozess. Mit der Dienstpistole wurde er erschossen. Nachdem Angler mit einem Boot den Kadaver aus dem Wasser gezogen hatte, wurde der Bereich wieder für Badende freigegeben.

Normalerweise verhalten sich Welse nicht so aggressiv, wie Polizeisprecher Michael Petzold erklärte. Es könnte sein, dass das Tier ein Nest in der Nähe der Schwimmer hatte und seinen Nachwuchs verteidigen wollte. „Das ist ein komplett atypisches Verhalten von dem Fisch gewesen“, so Petzold.

Tierschutzorganisation: „Sind schockiert“
Doch damit ist der Fall noch nicht abgeschlossen: Die Tierrechtsorganisation Peta will Strafanzeige gegen die Beteiligten stellen. „Wir sind schockiert vom Vorgehen der zuständigen Polizei und der Angler, die ganz offenbar für den extrem schmerzhaften, langsamen und vor allem auch unnötigen und gesetzeswidrigen Tod des Welses verantwortlich sind“, teilte die Tierschutzorganisation am Mittwoch mit.

Peta geht dagegen davon aus, dass Sicherheitskräfte dafür hätten sorgen können, dass die Festivalbesucher nicht an der Stelle schwimmen. Nach Auskunft der zuständigen Staatsanwaltschaft in Ansbach sind zu dem Fall bisher noch keine Strafanzeigen bei der Behörde eingegangen.

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