609 entscheiden

SPÖ: Wer wird Chef einer zerrissenen Partei?

Politik
03.06.2023 06:00

609 Delegierte entscheiden heute, Samstag, beim Parteitag in Linz, ob Hans Peter Doskozil oder Andreas Babler die SPÖ in Zukunft führen wird. Der neue Vorsitzende der Sozialdemokratie muss die zerrissene Partei wieder einen, wenn er Kanzler werden will. Ein unklares Ergebnis wäre laut Politologen die schlechteste Variante.

Die Innenpolitik blickt heute gespannt nach Linz, wo die SPÖ einen neuen Parteivorsitzenden wählt. Kampfabstimmungen bei Parteitagen kommen sehr selten vor, bei der SPÖ war das zuletzt 2018 der Fall, als sich Michael Ludwig gegen Andreas Schieder als Chef der Wiener Partei durchsetzte. Die letzte Kampfabstimmung auf Bundesebene hatte 1967 zwischen Bruno Kreisky und Hans Czettel stattgefunden.

Eine der entscheidenden Fragen beim Duell zwischen Hans Peter Doskozil und Andreas Babler wird die Klarheit des Ergebnisses sein. Wenn die Abstimmung sehr knapp ausgeht, kann es sein, dass die Grabenkämpfe weitergehen. Darüber sind sich viele Politik-Beobachter einig.

Ein unklares Ergebnis würde der SPÖ schaden
Ein unklares Ergebnis würde dafür sorgen, dass die Diskussionen andauern, und das würde der SPÖ schaden, sagt Meinungsforscher Christoph Haselmayer. Die Sozialdemokratie ist gespaltener denn je. Bei der Mitgliederbefragung hatten Doskozil, Babler und Noch-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner jeweils rund ein Drittel der Stimmen bekommen. Die Unterstützer Rendi-Wagners müssen sich nun zwischen den anderen beiden entscheiden.

Doskozil und Babler bekommen 45 Minuten
Es sind 609 stimmberechtigte Delegierte zum Parteitag eingeladen, wobei Rendi-Wagner bereits abgesagt hat. Fast ein Drittel kommt nur aus Wien und Niederösterreich mit jeweils um die 90 Delegierten. Beide Kandidaten werden je 45 Minuten für ihre Wahlreden haben.

Danach folgt eine Debatte, die beide Lager für Aufrufe für den jeweiligen Kandidaten nutzen werden. Vermutlich erst am Nachmittag folgt die Abstimmung. Als Gastgeber fungiert der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Insgesamt werden rund 1000 Personen in Linz erwartet, darunter Gäste aus dem Ausland.

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