Salzburg-Trainer Matthias Jaissle spricht mit der „Krone“ über den Reiz an der Bundesliga, warum er ein Bekenntnis zum Klub vermeidet und die große mentale Belastung.
„Krone“: Zweifacher Meister-Trainer. Wie klingt das, Herr Jaissle?
Jaissle: Ich bin mächtig stolz auf das Team und den Verein.
Haben Sie je an sich oder dem Team gezweifelt?
Nein, den Moment gab es in der Tat nie! Ich habe gewusst, dass es eine riesige Challenge wird. Die wurde im Laufe der Saison noch größer. Nicht, weil wir geschwächelt hätten, sondern weil Sturm eine überragende Saison spielt und wir viele Verletzte hatten.
Zwei Meistertitel, ein Cupsieg, einmal Champions-League-Achtelfinalist. Wie schnell gelangt man in Österreich an den Zenit?
Gute Frage. Ich glaube, dass wir mit Salzburg absolut am Limit unterwegs waren und sind.
Verliert die Bundesliga im Laufe der Zeit an Reiz?
Definitiv nicht! Man hat gesehen, dass die Konkurrenz deutlich stärker wird. Das Ansehen des österreichischen Fußballs nimmt mehr und mehr zu.
Wie groß ist die Lust auf eine dritte Saison hier?
Die Lust ist groß! Ich habe einen Vertrag und mehrfach betont, dass ich mich hier sehr wohlfühle. Mein Vertrag geht noch zwei Jahre.
Ein klares Bekenntnis zum Verbleib fehlt. Warum?
Weil ich keinen Karriereplan habe. Der würde bedeuten, dass ich weiß, wo ich mich in sechs, acht oder zwölf Monaten sehe.
Mag sein, aber Sportboss Christoph Freund hat kürzlich gesagt, dass es keine Angebote für Sie gibt und er mit keinem Klub über einen Wechsel gesprochen hat. Können Sie das von sich und Ihrem Berater auch sagen?
Da werde ich immer wieder gebetsmühlenartig auf meine Antwort zurückgreifen, weil ich damit sehr gut gefahren bin und weiter gut fahren werde. Ich kommentiere das nicht.
Wie sehr war diese Saison eine mentale Belastung? Wie urlaubsreif sind Sie?
Sie war intensiv und emotional, daher freue ich mich sehr auf den Urlaub. Ein paar Tage blendet man dann den Fußball so gut es geht aus.
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